Räuberhöhle Stuttgart 21. Eine Collage

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1. (Lügen)Medien

“Am Abend wurde erneut gegen Stuttgart 21 demonstriert.”

Soweit der vollständige Bericht von Konstantin Schwarz in den Stuttgarter Nachrichten (online ab 16.01.2012, 18:40 Uhr) über die 107. Stuttgarter Montagsdemo gegen S21.

www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-bahn-schreibt-streckenbau-auf-der-alb-aus.33214556-23e6-4ee9-a55a-41f07060b345.html

2. Wirklichkeit

2.1 Rede von Pfarrer i. R. Friedrich Gehring, Backnang:

Liebe Kopfbahnhoffreunde,
ich bin gebeten worden, zum drohenden Abriss des Südflügels unseres Kopfbahnhofs als Pfarrer einige tröstende Worte zu sprechen.
Ich werde keinen Trost spenden, indem ich bagatellisiere, wie manche Christen sagen: Es ist doch nur ein Bahnhof. Wenn es nur um den Bahnhof ginge, dann könnte der Abriss ja noch lange warten. Es geht aber hier nicht um einen Bahnhof, sondern um ein neoliberales Schlüsselprojekt und um das Brechen unseres Widerstands gegen diese zerstörerische Ideologie, die Jesus in seiner Muttersprache den Mammon nennt. Der Mammon ist unvereinbar mit dem Gott der Barmherzigkeit. Jesus sagt: Ihr könnt nicht Gott und dem Mammon zugleich dienen (Mt 6,21). Deshalb stehe ich heute hier.

Ich werde auch keinen Trost spenden, indem ich auf ein besseres Jenseits verweise, wie das Christen immer wieder tun, die sich mit dem Elend unserer Welt so abfinden wie es eben ist. Jesus will diese Welt verändern, hier und jetzt, und er ruft uns dazu auf, ihm darin nachzufolgen. Auch deshalb stehe ich heute hier und gebe zwei Worte Jesu zu bedenken, die uns von ihm überliefert sind auf dem letzten Stück seines Leidenswegs.
Lk 19,41-42: Als Jesus näher kam und die Stadt vor sich liegen sah, weinte er und sagte: „Wenn du doch heute erkennen wolltest, was dir Frieden bringt! Aber du bist blind dafür“.
Jesus ahnt in diesem Augenblick wohl, dass sie bei seinem Einzug Hosianna schreien werden, aber bald danach: Kreuzige ihn. Dennoch gerät er nicht in Wut, er bittet Gott nicht, Feuer auf die Stadt fallen zu lassen. Er erträgt den Schmerz, er flieht nicht, und er schämt sich seiner Tränen nicht. Deshalb schlage ich auch hier und heute vor: Wir weigern uns standhaft, uns unserer Tränen zu schämen. Wir suchen Schultern, um uns auszuweinen, und wir bieten unsere Schultern anderen zum Ausweinen an. Wir verkriechen uns nicht, um unsere Tränen zu verstecken, wir tragen unsere Trauer öffentlich. Wir lernen von Jesus und von Gandhi und von Martin Luther-King, dass unser öffentlich gemachter Schmerz eine politische Wirkung hat. Das öffentlich gemachte Leiden der Demonstranten am 30. September 2010 hat seine Wirkung gehabt, nicht nur am 27. März 2011, sondern auch in den letzten Tagen.
All denen, die nach dem Volksentscheid ihre Häme über uns ausgegossen haben, sagen wir: „Wir weinen über euch, weil diese Stadt mehrheitlich nicht erkennen will, was ihr Frieden bringt, weil sie sich mehrheitlich hat blind machen lassen durch die irreführenden Heilsversprechungen des Mammon.“ Als Jesus über die Stadt weint, sagt er ihr das Unheil voraus, dass sie belagert und dem Erdboden gleichgemacht wird, was Jahrzehnte später auch geschieht. Sein Weinen bewahrt ihn vor hasserfüllter Schadenfreude. Nehmen wir uns ihn darin zum Vorbild. Auch wir müssen der Stadt und dem Land Schlimmes voraussagen. Lasst uns aber unser Mitgefühl bewahren!
Nachdem Jesus über die Stadt geweint hat, geht er in den Tempel.
Lk 19, 45-46: Jesus ging in den Tempel und fing an, die Händler hinauszujagen. Dazu sagte er ihnen: „In den heiligen Schriften steht doch, dass Gott erklärt hat: ’Mein Tempel soll eine Stätte sein, an der man zu mir beten kann!’ Ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht.
Jesus war nicht das Lamm, das sich widerstandslos zur Schlachtbank führen ließ, wie nicht wenige Christen behaupten. Er ist im Tempel handgreiflich geworden. Das könnte diejenigen ermutigen, die mit Schuhen handgreiflich werden möchten. Ich gebe aber zu bedenken, dass Jesus nicht durch Handgreiflichkeiten für die Herren im Tempel gefährlich wird, sondern dadurch, dass er ihnen mit seinen Worten die fromme Maske der scheinbaren Menschenfreundlichkeit vom Gesicht reißt und ihr wahres Gesicht, die blanke Gier sichtbar macht. Ich glaube, dass auch wir die stärkste Wirkung haben, wenn wir unablässig die Heilsversprechen der Stuttgart-21-Profiteure, sie würden uns mehr Wohlstand bringen, entlarven als die blanke Gier, für die wir alle teuer bezahlen müssen. Sprechen wir es immer wieder deutlich aus: Ein Bahnhof soll den Menschen dienen, er darf keine Räuberhöhle werden.
Auch den Regierenden im Land müssen wir immer wieder sagen: Wenn Ihr dieses Mammonsprojekt weiterhin unkritisch begleitet, unterstützt ihr die Gier, die mit unverschämter Erpressermanier in die öffentlichen Haushalte greift und sich einen Dreck schert um die Verschuldungsprobleme der öffentlichen Hände. Wenn Ministerpräsident Kretschmann sagt, wir müssten die Mehrheitsentscheidung beim Volksentscheid respektieren, dann müssen wir ihn daran erinnern, dass das Volk sich mehrheitlich für ein Kosten gedeckeltes Projekt entschieden hat. Wir müssen die grünrote Regierung an ihre eigene Koalitionsvereinbarung erinnern. Wenn sie das Projekt Stuttgart 21 konstruktiv begleiten will, dann muss sie sich jetzt um die Finanzierung kümmern. Ich schlage vor: Der Bundesrechnungshof macht eine aktuelle Kostenschätzung unter Berücksichtigung der von Herrn Azer aufgelisteten Risiken und es gibt einen neuen Volksentscheid mit der Frage: Soll die Schuldenbremse zugunsten von Stuttgart 21 gelockert werden? Dann wäre unmissverständlich ein „Ja“ wirklich ein Ja zu Stuttgart 21, und ein „Nein“ ein Nein. Wir werden dann ja sehen, ob das Quorum erreicht wird für eine Räuberhöhle Stuttgart 21. Amen.


Quelle: www.bei-abriss-aufstand.de/2012/01/18/rede-von-pfarrer-gehring-bei-mo-demo-16-1/

2.2 Rede von Hans Heydemann, Ingenieure22 für den Kopfbahnhof:

Liebe Freunde und Mitstreiter für den Erhalt des Kopfbahnhofes!
Die Bahn will jetzt nun auch den Südflügel abreißen. Dabei ist dies vom Bauablauf her jetzt noch gar nicht notwendig. Mit dem Aushub der Baugrube, der der Südflügel angeblich im Wege steht, kann erst begonnen werden, wenn das GWM fertig gebaut und anschließend ein Jahr lang erprobt worden ist. Weil die Arbeiten am GWM aber derzeit durch Gerichtsbeschluss gestoppt sind und außerdem auch noch die Genehmigung für die Verdoppelung der Grundwasser-Entnahme nicht erteilt ist, kommt die Bahn an dieser Stelle vorerst nicht weiter.
Die Notwendigkeit zum Abriss des Südflügels würde also frühestens in zwei Jahren bestehen. Warum nun diese Eile, jetzt den Südflügel umzulegen? Die Bahn will damit weitere vollendete Tatsachen schaffen, um dieses milliardenteure Irrsinnsvorhaben S-21 unumkehrbar zu machen und die Ausstiegskosten weiter in die Höhe zu treiben, bevor noch andere, weitere Mängel und Unzulänglichkeiten offenbar werden, die das Vorhaben doch noch stoppen können. Und davon gibt es jede Menge!
Auch nach inzwischen 17 Jahren Planung mit hunderten Fachleuten und mehr als 270 Millionen Euro aufgewendeter Planungskosten hat die Bahn ihre Hausaufgaben bei S-21 noch längst nicht erledigt. Der Berg ungelöster Probleme ist riesig, die Bahn steht vor einer Aufgabe, die sie einfach nicht bewältigt. Da ist z.B. jene Liste mit "121 Risiken", die der vormalige Projektleiter Hany Azer im vorigen Jahr zusammengestellt hat, bevor er dann aufgab. Doch die Bahn hüllt sich darüber in Schweigen.
Als weitere Planungsmängel und Unzulänglichkeiten seien hier genannt:
- der übergangene Artenschutz für Juchtenkäfer und Fledermäuse, was immerhin zum Aufschub der Fällung der Bäume im Mittleren Schlossgarten durch Gerichtsbeschluss geführt hat.
- der Antrag der Bahn, die abzupumpende Grundwassermenge auf 6,8 Mio. m³ mehr als zu verdoppeln - damit wasserrechtliche Neubewertung des Vorhabens und erhöhte Gesamtkosten.
- die Statikprobleme mit dem Technikgebäude vor dem Nordausgang, wegen dem der Nordflügel voreilig im Sommer 2010 abgerissen wurde, sollte mit dem Bau doch schon vor einem Jahr begonnen werden. Hierzu wurden Kabel umgelegt, der öffentliche Parkplatz vor dem Nordausgang aufgehoben und 16 Bäume ausgerissen. Doch bislang ist dort weiter nichts geschehen. Das beauftragte Bauunternehmen Wolff & Müller hatte nämlich festgestellt, dass es so wie geplant und ausgeschrieben nicht gehen werde, weil die Standsicherheit des Bonatz-Hauptbaues gefährdet würde. Der Auftrag wurde W & M entzogen, weil diese sich geweigert hatte, die Mehrkosten für die zusätzlich erforderlichen Sicherungsmaßnahmen zu übernehmen. So also versucht die Bahn, Kostenrisiken, die sich aus ihrer unzulänglichen Planung ergeben, auf andere abzuwälzen!
- Für 2 Bauabschnitte auf den Fildern liegt bisher noch nicht einmal ein Planfeststellungsantrag vor, geschweige denn eine Genehmigung. Die Bahn versucht also, unten im Tal vollendete Tatsachen zu schaffen, damit der Rest dann auch genehmigt werde. Dabei hatte die Bahn selber mal ausdrücklich erklärt, mit dem Bau erst dann zu beginnen, wenn alle Abschnitte genehmigt sind. Doch sieht die Bahn sich heute nicht mehr daran gebunden. Auch sind die Auflagen aus dem "Schlichterspruch" noch gar nicht umgesetzt. Diese sollen offensichtlich unter den Tisch fallen, obwohl Bahn und Befürworter sich doch ausdrücklich dazu bekannt hatten, etwa die Verbesserung von Brandschutz und Barrierefreiheit sowie der Erhalt der Gäubahn und deren leistungsfähige Einbindung in den Tiefbahnhof.
Dabei ist gerade auch der Brandschutz und die Sicherheit der Reisenden wie die der Bahn-Mitarbeiter im Tiefbahnhof und insbesondere in den Zulauftunnels völlig unzureichend. Im bestehenden oberirdischen Kopfbahnhof hingegen gibt es derlei Probleme nicht.
Da ist zunächst die Schieflage des geplanten Tiefbahnhofes von 15 Promille, sechsmal mehr als nach EBO für einen Bahnhof zulässig, ermöglicht durch eine Ausnahmegenehmigung des Bundesverkehrsministers als sogenannte "Minister-Erlaubnis".
Einen derartigen "Kellerbahnhof", noch dazu in dieser Schieflage, gibt es sonst nirgendwo. Nach der EBO wird das auch gar kein Bahnhof mehr sein, sondern nur noch eine Haltestelle. Ein Zug, dessen Bremse gelöst wird, rollt bei diesem Gefälle sofort von selber los und nimmt schnell hohe Fahrt auf, wodurch Reisende gefährdet werden.
Beim Überrollen des Weichenfeldes am Ende des Kellerbahnhofes besteht weiterhin die Gefahr des Entgleisens und Zusammenstoßens mit einem anderen Zug. Bei einem schweren Brand im Tiefbahnhof wird dieser für die Reisenden zur Falle. Die einzige Möglichkeit zum Entkommen führt nur über die mehr als 7 Meter hohen, dafür aber zu engen Treppen auf die Querstege - und damit in die tödliche Rauchschicht hinein, die sich dort in Minutenschnelle aufbaut und so den Fluchtweg abschneidet! Am ärgsten betroffen sind Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer, weil diese die Bahnsteige nicht aus eigener Kraft verlassen können und auf die Aufzüge angewiesen sind, die im Brandfall aber nicht benutzt werden können. Die Bahn gedenkt dieses Problem mit Lautsprecherdurchsagen zu lösen, mit denen die Reisenden aufgefordert werden, solche behinderte Personen im Rahmen der Hilfeleistungspflicht die Treppe hinaufzutragen. Welch ein erbärmliches Ansinnen! Anstatt ein sicheres Notfall- und Rettungskonzept aufzustellen und umzusetzen, versucht die Bahn sich mit Lautsprecherdurchsagen aus der Verantwortung zu stehlen!
Im bestehenden oberirdischen Kopfbahnhof bleiben dagegen die Bahnsteige immer dauerhaft rauchfrei. Jeder kann die ebenerdigen Bahnsteige aus eigener Kraft ohne fremde Hilfe verlassen, auch Rollstuhlfahrer. Und bei Bedarf können Rettungs- und Einsatzfahrzeuge über den Nordausgang unmittelbar auf den Bahnsteig bis zum Ort des Geschehens vorfahren. Im Tiefbahnhof ist dies so nicht möglich, trotz der vorgesehen sogenannten "Rettungszufahrten" über die Tunnel, die für den Ernstfall untauglich und somit nur Augenwischerei sind.
Schließlich noch zur Sicherheit der Zulauftunnel. Der Fildertunnel ist mit einer Steigung von 25 Promille vorgesehen. Das ist doppelt soviel wie nach EBO zulässig, ebenfalls ermöglicht durch eine "Minister-Erlaubnis" des Bundesverkehrsministers als weitere Ausnahmegenehmigung. Das ganze S-21-Vorhaben ist eine Aneinanderreihung von Ausnahmegenehmigungen und Ausnahmeregelungen zugunsten der Bahn! Das trifft auch auf den Tunnelquerschnitt zu. Der Regelquerschnitt eines eingleisigen Tunnels hat einen Durchmesser von 9,40 m. Um Baukosten zu sparen und auch um mögliche Quelldrücke der durchbohrten Anhydritschichten besser aufnehmen zu können, sieht die Bahn für S-21 auf 8,10 m verringerte Durchmesser vor. Das hat beträchtliche nachteilige Auswirkungen.
Zum einen wird dadurch der Luftwiderstand des Zuges so stark vergrößert, dass seine Fahrgeschwindigkeit auf 160 km/h begrenzt wird. Außerdem ist der Energieaufwand beim Fahren sehr viel höher als im Freien. Von wegen "ökologisches Projekt".
Zum andern ist in diesem verringerten Tunnelquerschnitt das herkömmliche Signalsystem nicht mehr einsetzbar. Hierfür muß ein neues Signalsystem ETCS erst neu eingeführt werden. Die Nachrüstkosten einer Lokomotive betragen hierfür rund 300 Tausend Euro.
Für einen vernünftigen Zugverkehr im Bahnknoten Stuttgart müsste der gesamte Lok-Park der DB umgerüstet werden. Bei rund 10.000 Loks bedeutet das Gesamtkosten von 3 Milliarden Euro - zusätzlich zu den Baukosten von S-21 noch obendrauf! Nun hat Bundesverkehrsminister Ramsauer im letzten Sommer verkündet, die Einführung dieses neuen Signalsystems ETCS sei nicht finanzierbar. Ei, warum aber stoppt er dann nicht Stuttgart-21? Ohne dieses neue Signalsystem ETCS können überhaupt keine Züge in den geplanten Tiefbahnhof einfahren - in den bestehenden Kopfbahnhof aber sehr wohl!
In dem verringerten Tunnelquerschnitt verbleibt auch nur ein viel zu schmaler Flucht- und Rettungsweg, über den die Reisenden bei einem Brand- und Katastrophenfall über den nächstgelegenen Rettungsstollen in die andere Tunnelröhre flüchten können. Im Ernstfall wird es bei einem schweren Brand im Tunnel viel zu lange dauern, um alle über 1.000 Reisende eines vollbesetzten Zuges in Sicherheit zu bringen. Die sich sehr schnell ausbreitende Rauchschicht wird die meisten Flüchtenden einholen, die dann darin umkommen werden - nach nur 5 Atemzügen in der giftigen Rauchschicht tritt der Tod ein. Die Behauptung der Bahn, der Rauch werde von allein zur Tunnelmündung abziehen, also keine Gefahr für die Reisenden, widerspricht allen Erfahrungen mit Feuer und Rauch! Bis sich diese Rauchwolke durch den 10 km langen Tunnel mit seiner dafür zu geringen Neigung hinaufschafft, wird es für die meisten zu spät sein - siehe die Brandkatastrophe in der Bergbahn von Kaprun im November 2000, bei der nahezu sämtliche Insassen zu Tode kamen, insgesamt 155 Personen.
Geradezu ein Witz sind aber die vorgesehenen Löscheinrichtungen im Tunnel. Dort soll eine sogenannte "Trockene Löschwasserleitung" zur Versorgung der im Tunnel angeordneten Hydranten mitgeführt werden. Oben beim Tunnelausgang auf den Fildern ist ein Löschwasservorratsbehälter mit 100 m³ Inhalt vorgesehen. Daraus soll diese Leitung im Brandfall von der angerückten Feuerwehr mit Hilfe eines mobilen Pumpenaggregates befüllt werden. Die Förderleistung dieses Pumpenaggregates beträgt 800 l/Minute. Um die 10 km lange Löschwasserleitung DN 100 im Tunnel zu befüllen, dauert es knapp 2 Stunden! Und wenn diese Leitung endlich voll ist, ist der Löschwasservorratsbehälter nahezu leer und zum Löschen steht dann kein Wasser mehr zur Verfügung! Aber das wird dann wohl auch nicht mehr gebraucht, denn kein Mensch hält es so lange im Rauch aus.
Wie gesagt, es handelt sich hier um das bestgeplante Bauvorhaben aller Zeiten!
Der Kopfbahnhof hat all diese Probleme nicht. Und warum soll jetzt der Südflügel weg? Doch wohl in erster Linie als Zeichen der Macht, um so die Ohnmacht des Widerstandes dagegen vorzuführen, damit dieser sich endlich verläuft und Ruhe gibt! Doch den Gefallen werden wir der Bahn und dem dahinterstehenden Befürworterfilz nicht tun.
Wir werden Oben bleiben und weitermachen!


Quelle: www.kopfbahnhof-21.de/index.php?id=1211

3. Ehrliche Medien

107. Montags-Demo, 16.01.2012 [Komplett und unzensiert als Video]:
www.fluegel.tv/beitrag/3585

4. 1 Thomas Felder, Musiker und Liedermacher aus Reutlingen, auf der 25. Montagsdemo am 03.05.2010:

„...Onser Land hot König, aber oone Krona:
Vornadra ein gottsallmächtiger Konzern (der middam Schdern).
Der kassiert von ons die diggschde Subvenziona,
Ond Minischder schbiilat d Geldbriefträger gern
Über s Trinkgeld schwätzt ma nix, des bleibt intern.
…..
Brutus Mappe, dieses junge, braune, kranke,
falsche Häslein hinter Grube saß und schlief.
S ganze Schuschdr-Schbekulandapack sagt: »Danke!«
Ond dr Landessäaga hängt verquer ond schief.
Ja Noe! Ja Noe!
S leit koe Säaga en dam Filz ond Mief!

Do wird gmauschlat, do wird gschmiert, ond do wird gloga,
Dass s vom Keller onda hoch zom Hemmel schreit.
S hot schao d Schiene von dr Eisabaa verboga,
Ziagat d Notbrems, Leit, s isch höggschde Zeit für an Schdreit,

Dass s koen Tunnelbau zu Babel bei ons geit!....“

www.youtube.com/watch?v=sob8NYsBlcc

4.2 kontext wochenzeitung von der Stimmung bei der Räumung am Südflügel am 13.01.2012:
…..

"Warum hat eigentlich keiner einen Pickel und einen Hammer mitgebracht?", fragt ein Mann mit Rauschebart und dicken Handschuhen. Dann hätte man der Bahn helfen und mit dem Abriss gleich selber anfangen können. "Nene", sagt ein anderer, "das wär ja Sachbeschädigung, noch dazu in einem schweren Fall. Das Gebäude ist ja denkmalgeschützt."

…..

www.kontextwochenzeitung.de/newsartikel/2012/01/bett-geschichten/

Mehr zu S21 bei FREITAG:
www.freitag.de/search?modus=blogs&;;;;;SearchableText=s21

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

seriousguy47

Anglophiler Pensionär und Flüchtlingsbetreuer aus Stuttgart.

Wehrdienst, Studium ( Anglistik, Amerikanistik, Empirische Kulturwissenschaft, Sozialpädagogik) , Praktikum ( Primärtherapie), Lehramt, Flüchtlingsbetreuung

seriousguy47

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