Dunkler Enthusiasmo

Pasolini Vor 34 Jahren wurde der italienische Autor Pier Paolo Pasolini ermordet. Jetzt sind seine „Friulanischen Gedichte“ in einer atemberaubenden Übersetzung erschienen
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Pasolini war ein Mann der Leidenschaften. Und eine seiner Passionen gehörte der bäuerlichen Welt, dem Friaul, Casarsa, dem Herkunftsort der Mutter, in dem er wurzelte und zu dem er so gern ganz und gar gehört hätte – und aus dem er ausgeschlossen war aufgrund der bürgerlich-väterlichen Herkunft, seiner Bildung wegen und auch wegen seines Wunsches, ein Dichter zu sein.
Pasolini hat die einfache, bäuerliche Welt, der seine Sehnsucht gehörte, immer mit der mütterlichen in eins gesetzt, was an ihrer beider archaischem Charakter liegen mag, dem, was der Moderne entgegensteht, von der sie vernichtet wird.

Denn die Moderne beginnt, wo der Ursprung, die Herkunft historisch und zugleich vergessen wird; sie leugnet die Verwurzelung in ewig gleicher