Die Unbeirrbaren

Nobelpreisfolgen Zu Besuch in Siebenbürgen bei den letzten rumänien­deutschen Kollegen der Nobelpreisträgerin Herta Müller. Eine Reportage
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Das Interview ist dann gerade so zustande gekommen. Er könne „sich des Gefühles nicht entschlagen“, so der Schriftsteller am Telefon, dass der Journalist die Materie „nicht durchdringen“ werde. Er konnte dann doch noch überredet werden, zum Treffen in seinem Landhaus in dem kleinen Dorf Rosia/Rothberg, 20 Minuten Busfahrt von Sibiu/Hermannstadt aus. Es beginnt leicht störrisch, erst nach der Beweisführung, sich mit seinem Werk beschäftigt zu haben, geht es ins Nebenzimmer, wo Kekse und Tee bereitstehen. Es wird klar: Man geht auf sensiblem Grund.

Zu Besuch bei Eginald Schlattner. Ihn muss befragen, wer sich ein Bild machen will über die deutschsprachige Literaturszene in Rumänien. Die meisten sind ausgewandert, wie Herta Mü