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Fälscherexpertise Frag' die richtigen Leute: Die Berliner Kunstfälscher Eugen, Semjon und Michael Posin erklären den Sinn des Kopierens und wie man vermeidet, auf Falsifikate hereinzufallen
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Fälschungsskandale gehören zum Kunstbetrieb wie die Messen. Gerade wurde Anklage erhoben in der Sache der fiktiven Sammlung Jägers. Mit geschickt lancierter Geschichte waren Falsifikate etwa von Heinrich Campendonk, Max Pechstein, Max Ernst verkauft worden; in den Fall verwickelt ist der angesehene Kunsthistoriker Werner Spies, der auf Echtheit erkannte und Kommissionen erhielt.

Der Freitag: Wurde Ihre Expertise schon einmal nachgefragt?

Eugen Posin: Vor einigen Jahren kam einer, der zeigte uns ein Foto von einem offensichtlich gefälschten Picasso aus der Blauen Periode, aus einer Privatsammlung. Ihm waren sieben Millionen versprochen worden, sagte er, und er wollte mit uns teilen, wenn wir das Bild für echt erklärten. Wir haben ihn rausgeschmissen.

Ist es nicht