Auferstanden als Ruine

Redefinition Heino Ferch ist Augenzeuge: Wie der 13. August 1961 und die DDR im Dokudrama erinnert werden oder warum es keinen Eventzweiteiler "Jähn - ein Weltraummärchen" gibt
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Die mediale Erinnerungsmaschine hält das Bild der DDR in den Medien präsent, schließt sich doch an das 20-jährige Jubiläum von Mauerfall und Wiedervereinigung fast nahtlos der 50. Jahrestag des Mauerbaus an. Nationale Geschichtsdaten bedeuten mittlerweile automatisch Dokudramen, die das Erinnern an historische Ereignisse flankieren und aufgrund ihrer Mittel – Kinobudgets, Stars, Special Effects, Eigenwerbung via Talkshows und Making-of – selbst zum Ereignis, zum medialen Event werden.

Kaum eine Filmform ist so umstritten wie das Dokudrama. Es will das pädagogisch-aufklärerische Versprechen der Dokumentation mit dem unterhaltenden Aspekt des Dramas koppeln und übt kraft seiner Wirkung auf ein Millionenpublikum einen nicht zu unterschät