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SIMBABWE Das "Monster Mugabe" oder: Wie in europäischen Medien die Langzeitfolgen von Kolonialgeschichte entsorgt werden
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Genau 20 Jahre nach der Unabhängigkeit Simbabwes lassen die Medien derzeit wenig Gutes an dem südafrikanischen Land - schon gar nicht an Präsident Mugabe. Er habe die Landbesetzungen gefördert, denen weiße Farmer zum Opfer gefallen sind. Indem er den Rassenhass schüre, wolle er von einer extremen sozialen Misere ablenken, in die er das Land geführt habe - Bilder einer aufgebrachten, brutal gegen weiße Farmer vorgehenden schwarzen Landbevölkerung untermalen diese Analysen.

Tatsächlich ist die Situation in Simbabwe durch eine lange Misswirtschaft geprägt, die nicht zuletzt Mugabe zu verantworten hat. Tatsächlich auch zeichnet sich seine Führung durch eine ausufernde Korruption aus - viele der wenigen Begünstigten einer sich