Eichmann mittendrin

Zeitgeschichte Westliche Geheimdienste wussten nach ­Kriegsende genau, wo sich hohe SS-Chargen aufhielten. In Österreich ­organisierten sie sich neu – mit Unterstützung der USA
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Tröpfchenweise gibt der Bundesnachrichtendienst Akten heraus, zum Beispiel Unterlagen zum Nazikriegsverbrecher Klaus Barbie, der nach 1945 auf der Lohnliste der US-Geheimdienste und des Bundesnachrichtendienstes (BND) stand. Oder zum Nachrichtenhändler Josef Urban. Oder zu Adolf Eichmann. Noch wehrt sich Pullach vor Gericht gegen die Freigabe seiner Dossiers über „Eichmann in Argentinien“ in den Jahren 1950 bis 1960, doch wurden dem Bundesarchiv in Koblenz einige Dokumente über „Eichmann in Österreich“ zugestanden. Es seien „Bruchstücke“, urteilt der Geheimdienstexperte Erich Schmidt-Eenboom, der bei seinen Forschungen über die Organisation Gehlen (OG), der Vorgängerin des BND, allein aus dem US-Bundesarchiv NARA e