Bewährte Verfahren

Bundeswehr Vor fünf Jahren wurde vorgeschlagen, die Sanitätsakademie in München nach dem Widerstandskämpfer Hans Scholl zu benennen. Die Geschichte eines gedenkpolitischen Versagens
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Die Bundeswehr tut sich nicht nur äußerst schwer, die Namen von Nazi-Generälen aus ihren Kasernennamen zu tilgen. Sie legt auch keinen großen Eifer an den Tag, was die Bezeichnung von Militär-Einrichtungen nach Widerstandskämpfern betrifft. Diese Erfahrung mussten jetzt der Lehrer und Publizist Jakob Knab sowie der Militärhistoriker Detlef Bald machen. Ihr Vorschlag, die Sanitätsakademie der Bundeswehr (kleines Foto) in München nach dem Weiße-Rose-Mitglied Hans Scholl zu benennen, trug bislang keine Früchte.

Es ist eine Geschichte des Hinhaltens und des Ausweichens – und begonnen hat sie bereits vor fünf Jahren. Knab und Bald hatten ihre Idee 2006 zunächst dem Inspekteur des Sanitätsdienstes unterbreitet. Diesen bat