Das Ende eines guten Geschäfts

Schulden Griechenland gilt als heillos überschuldet. Aber für wen sind die Schulden eigentlich plötzlich zu hoch und nach welchem Maßstab?
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In der aktuellen Krisendebatte ist es zum Dogma geworden: Griechenland hat sich heillos überschuldet – und davon geht die akute Gefahr einer tiefen Krise aus, die noch viel schlimmer als die Finanzkrise im Gefolge der „Lehman-Pleite“ ausfallen könnte. Kaum jemand zweifelt an diesem Argumentationsmuster. Aber geht man der Frage nach: Für wen sind die Schulden eigentlich zu hoch? Und für welchen Zweck? Dann stellt sich die Sachlage doch etwas anders dar.

Geht es um Schulden, gehören dazu immer zwei Seiten. Im Fall Griechenlands ist das nicht nur der Staat, der Schulden aufnimmt, sondern die Finanzmärkte, die Kredit geben. Hinter dieser scheinbar harmlosen Feststellung, steckt jedoch ein Sachverhalt von weitreichender Bedeutung. Denn der Staat