In der Revolution gestrandet

Flüchtlinge Fast 6.000 Menschen sitzen im libyschen Grenzgebiet zu Ägypten und Tunesien fest. Deutschland und andere EU-Länder verweigern die von der UNO geforderte Aufnahme
Exklusiv für Abonnent:innen

Es passiert nicht alle Tage, dass ein Bundeswirtschaftsminister als Verkünder einer humanitären Botschaft auftritt. „Bis zu 150“ schwerverletzte libysche Rebellen werde die Bundesregierung zur medizinischen Behandlung in deutsche Krankenhäuser fliegen, kündigte Ressortchef Philipp Rösler (FDP) jüngst bei seiner Stippvisite in Tripolis an. Die ersten 39 Verwundeten sind mittlerweile eingetroffen.

Es passiert aber auch nicht alle Tage, dass sich der Oberbürgermeister einer baden-württemberger Großstadt um die elende Hinterlassenschaft eines nordafrikanischen Despoten kümmert. Mannheims Stadtoberhaupt Peter Kurz (SPD) wird dieser Tage einen Brief an Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) schreiben. Im Auftrag des Stadtrats f