Politik : Wider den Zahlen-Zwang

Wer die Steigerung des amtlich gemessenen Glücks zum Politikziel macht, ersetzt die Demokratie durch eine Statistik-Technokratie

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Das Sozialprodukt sagt wenig darüber aus, wie es den Menschen geht. Und neben der wachstumskritischen öffentlichen Diskussion in den siebziger und achtziger Jahren gab es mit der „Sozial-Indikatoren-Bewegung“ auch eine sozialwissenschaftliche Schule, die sich zum Ziel gesetzt hatte, die Qualität des Lebens umfassend statistisch darzustellen. In der aktuellen „Beyond GDP“-Bewegung wird dieser Ansatz nun auf die Spitze getrieben, wenn man fordert, dass das Sozialprodukt durch einen Lebensqualitäts-Indikator ersetzt werden soll, der die verschiedenen Aspekte des „guten Lebens“ in einer Maßzahl zusammenfasst. Während mit der Maximierung des Sozialproduktes unerwünschte Nebenwirkungen einhergehen, etwa Umweltzerstörung,

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