Nass, glücklich und geflasht

Pop Von Tocotronic bis HGich.T geht einiges: Beim zweiten „Bootboohook“-Festival in Hannover proben Diskurs und Disko den schweißgetriebenen Schulterschluss
Exklusiv für Abonnent:innen

Freitag, ca. 21 Uhr, Green Stage, H.Gich.T

Ein junger Mann steht nur von Wasser und Seife berührt auf der Bühne und schreit manisch Sprechchöre in ein Mikro. „Ich, mein Vater und der Rohrstock, eins, zwo, drei“. Darunter erschallt ein Klangbett aus Goa-Beats. Die ödipal-problematische Beziehung zu den Eltern wird mit dem Flehen um Aufmerksamkeit in einen Imperativ der Fäkal-PO-esie verwandelt: „Mama, ich muss mal Bubu!“ Daneben wedelt ein Tänzer mit seinem Geschlechtsteil, zwei junge Damen malen Penis-Graffitis auf Leinwände und eine andere pustet im Skianzug Seifenblasen ins Publikum. Die Menge tobt. Und schreit in einem Chor der totalen Trash-Affirmation den Namen des bisher bekanntesten Werkes der Truppe: „Hauptschuhle, Hau