„Love is blind” ist, wenn Frauen ihre Ansprüche so niedrig wie möglich halten
Unsere Autorin ist Fan der US-amerikanischen Datingshow „Love is Blind“. Auf Netflix war das weltweit erfolgreiche Format im Januar mit deutschen Kandidat*innen zu sehen. Spoiler: Alle Augen blieben viel zu trocken
Porträt-Fotografie von Rineke Dijkstra: Und am Ende sehen wir uns selbst
Rineke Dijkstras Fotografien werden mitunter als „erbarmungslos“ bezeichnet. Vom Naturell und Interesse der Künstlerin könnte das nicht weiter entfernt sein, erfuhr unsere Autorin im Gespräch mit ihr
Guide in Auschwitz über ihre Arbeit: „Als ob ich eine fremde Sprache spräche“
Elżbieta Pasternak führt deutschsprachige Gruppen durch die Gedenkstätte Auschwitz. Zum 80. Jahrestag der Befreiung des Lagers stellt sie fest: Historische Begriffe wie „Deportation“ und „Endlösung“ verstehen nicht mehr alle Besucher
Sachbuch: Ein journalistischer Typus, der keineswegs vergangen ist
Unser Autor Prof. Erhard Schütz liest Sachbücher über Publizisten und Verlegerinnen. Sowohl die Familie Mosse, Gabriele Tergit oder Alfred Andersch haben die Medienlandschaft im 20. Jahrhundert in Deutschland geprägt
Auschwitzroman „Kaltes Krematorium“: Aus der „Hauptstadt von Todesland“
Der Bericht „Kaltes Krematorium“ des Ungarn József Debreczeni erscheint erstmals in deutscher Übersetzung
Mögliche FPÖ-Regierung: Es ist gespenstisch ruhig in Österreichs Kulturlandschaft
Österreichs Kulturszene ist in Schockstarre. Noch wissen viele nicht, wie sie auf einen eventuellen FPÖ-Kanzler Herbert Kickl reagieren sollen. Wer wird gegen die neue politische Strömung protestieren, wer sich ihr unterordnen?
Biopic über Rapper-Trio „Kneecap“ aus Belfast: Jedes Wort eine Kugel
Katholiken gegen Protestanten, Republikaner gegen Unionisten, Iren gegen Briten. Der Kinofilm „Kneecap“ erzählt anhand eines Rapper-Trios ein Stück irischer Geschichte. Nun geht er für das Land ins Oscar-Rennen
Olaf Scholz zieht die Socken aus: Wahlkampf ist, wenn Spitzenpolitiker im Podcast plaudern
Olaf Scholz, Robert Habeck, Friedrich Merz – was früher die „Bunte“-Homestory war, ist für Politiker heute das Podcast-Gespräch. Um Politik geht es dabei nur selten, kritische Fragen gibt es auch kaum. Schade!
Elon Musk, Alice Weidel und eine Geste: Wenn Hitler als Kommunist aus Washington grüßt
Die AfD arbeitet schon lange daran, die Grenzen des Sagbaren zu verschieben, und jetzt hilft ihr mit Elon Musk der reichste Mann der Welt dabei. Welche Schlussfolgerung wir daraus ziehen sollten
Kulturhauptstadt Chemnitz: Mit Skulpturen und Kreativindustrie gegen das rechte Image
Chemnitz hat ein Imageproblem, insbesondere seit den rechtsextremen Ausschreitungen im Sommer 2018. Der Titel Kulturhauptstadt Europas soll es jetzt lösen. Kann das gelingen?
Gerümpel einer erloschenen Liebe
Er ist ihr als Feind erschienen, sie hat ihn als dummen Schüler behandelt: Das Schauspiel Frankfurt bringt „Wir haben es nicht gut gemacht“, den Briefwechsel von Ingeborg Bachmann und Max Frisch, auf die Bühne – in all seiner banalen Tragik
Livestream zu Trumps Amtseinführung: „Endsieg. The Second Coming“ von Elfriede Jelinek
Elfriede Jelinek setzt sich in „Endsieg. The Second Coming“ mit der Wiederwahl von Donald Trump auseinander. Parallel zu Trumps Amtseinführung wird ihr Text in New York und Mossul verlesen
Ultraschall Berlin 2025: Der Wind weht, wo er will
Neue Musik in katastrophischen Zeiten – einschüchtern lässt sie sich nicht. Im Gegenteil: Das Ultraschall-Festival zeigt auch, dass neue Musik auch etwas Neues zu sagen hat
Kulturpolitik: Verlässlich war gestern
Budapest, Lagos, São Paulo: Kooperationen mit deutschen Kulturinstitutionen bieten Künstler*innen in aller Welt Arbeit und Schutz. Doch die deutsche Sparpolitik droht das Netz der Kulturdiplomatie zu zerreißen
Kultserie „Severance“ Staffel 2: Wenn das Büro zur Erinnerungslücke wird
Die Science-Fiction-Serie „Severance“ pervertiert die Idee der Work-Life-Balance und passt als Bild perfider Ausbeutung perfekt in unsere Post-Covid-Gegenwart
Mascha Kaléko: Mit zehn Fakten durch das Leben der jüdischen Dichterin
Mascha Kalékos Gedichte und Prosa handeln vom Leben der Angestellten in den 1920ern und 30ern, von Sehnsüchten und später vom Fernweh im Exil. Lyrik-Expertin Beate Tröger stellt die jüdische Dichterin vor, die vor 50 Jahren starb
Zum Tod von David Lynch: Er wusste, wie man den Horizont verschiebt
David Lynch zeigte in seiner Kunst und in seinen Filmen die Innenseite des amerikanischen Traums von Erfolg, Sex, Familie und Fassade. Ein Nachruf auf diesen durch und durch außergewöhnlichen Menschen
„Twin Peaks“ von David Lynch machte vor, was in einer TV-Serie alles möglich ist
„Twin Peaks“ war 1990 der Höhepunkt des Mediums Fernsehen. Sämtliche Serien des sogenannten „goldenen Fernsehzeitalters“ sind letztlich davon geprägt – ob „The Sopranos“, „Mad Men“ oder „Breaking Bad“. 2017 setzte Lynch dem noch einen drauf
Serie „Hundert Jahre Einsamkeit“: Satte Bilder, sinnliches Stöhnen
Zu Lebzeiten hat Gabriel García Márquez eine Verfilmung seines Romans stets abgelehnt. Erst seine Erben gaben dem Drängen von Netflix nach. Die neue Serie ist eine Hommage an Kolumbien, aber wird sie auch dem Magischen Realismus gerecht?
Refaat Alareer: Sein Hass auf Israel wurde nie hinterfragt
Im „Freitag“ erschien eine Würdigung des Dichters und Shakespeare-Experten Refaat Alareer. Darin fehlte jede Auseinandersetzung mit dessen Antisemitismus, kritisiert die Schriftstellerin Alida Bremer
Make Meta Great Again: Was wirklich hinter Zuckerbergs rechtskonservativer Wende steckt
Meta präsentierte sich lange als fortschrittliches Unternehmen. Nun sucht Mark Zuckerberg die Nähe zu Trump und fordert im Podcast von Joe Rogan mehr „männliche Energie“ in Firmen. Reiner Opportunismus? Adrian Daub kennt die Hintergründe
Jesse Eisenbergs Film „A Real Pain“: Erster Klasse zum Holocaust-Gedenken
„A Real Pain“ handelt von zwei Cousins auf Identitätsuche in Polen. In der Heimat ihrer Großmutter sind sie auf der Suche nach der jüdischen Geschichte ihrer Familie
„Wild nach einem wilden Traum“ von Julia Schoch: Schreiben greift ins Leben ein
Julia Schoch gehört zu den interessantesten deutschsprachigen Autor*innen der Gegenwart. Dieser Tage ist der dritte Band ihrer Trilogie „Biografie einer Frau“ erschienen. Unser Autor trifft sie auf einen Kaffee in Potsdam
Fotografin Jen Osborne über L.A.: „Die Hitze kann töten, ohne dass man Flammen sieht“
Die Fotografin Jen Osborne war in den Feuerzonen in Los Angeles unterwegs. Sie traf auf ein Paar, das zum zweiten Mal sein Haus verlor und begegnete Vorurteilen. Wie blickt sie auf die Katastrophe?