Krankenhaus-Horror: „Krank Berlin“ strotzt vor Klischees und macht doch vieles richtig
Die neue Serie „Krank Berlin“ auf Apple TV+ ist krass und will es auch sein. Drogen- und Armuts-Klischees über Kreuzberg und Neukölln gehören dazu. Sie zeigt aber auch, dass deutsche Krankenhaus-Serien mehr können als „Bettys Diagnose“
Das war die Berlinale 2025: Das Kino ist tot, es lebe das Kino
Der norwegische Film „Drømmer“ wird mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet. Damit gewinnt ein unpolitischer, aber herausragender Film bei der Jury: ein versöhnliches Ende. Das alles zeigt aber auch den Richtungswechsel des Filmfestivals
RAF-Terroristin Silke Maier-Witt: „Gewalt verändert vor allem dich selbst“
Die ehemalige RAF-Terroristin Silke Maier-Witt hat ein sehr detailliertes Buch über ihr Leben geschrieben. Was sie dabei umtrieb und wie sie auf den anstehenden Prozess gegen Daniela Klette blickt
Wie gelingt die Wiederauferstehung der Linken? Über das Kernstück des Widerstands
Die Linke erlebt eine Wiedergeburt. Zum Ausdruck einer gesellschaftlichen Linken kann sie nur werden, wenn sie den Kontakt zu Kultur und sozialen Bewegungen vertieft. Über die Chancen und Risiken einer Neuerfindung
„Deine Arbeit hasst dich, weil sie dich nicht braucht“ in Augsburg: Skurriles Lehrstück
Was war denn das? Dietmar Dath entwirft in Augsburg ein skurriles Lehrstück über eine Welt, die unsere sein könnte. Mit von der Partie: Ein Insekt für den Faschismus und Bertolt Brecht als Sigmund Freud
Bas Kast über Alkohol: „Spaß ist eine langweilige Emotion“
Der Wissenschaftsautor Bas Kast erklärt in seinem neuen Buch, warum er keinen Alkohol mehr trinkt. Damit liegt er im Trend. Für Kast ist es aber mehr als das: ein tiefgreifender kultureller Wandel
„Gefährliches Theater“: Cate Blanchett und Thomas Ostermeier im Interview
Cate Blanchett tut sich mit Thomas Ostermeier zusammen, um Tschechows „Die Möwe“ neu und mutig in London zu inszenieren. Ein Gespräch mit den beiden über Zensur, Risikobereitschaft, den Promi-Zirkus im West End und die extreme Rechte
Von Kanzlerkandiaten, Künstlern und leeren Taschen: Zehn Fakten über Westen
Robert Habeck trägt neuerdings Weste, mal mit, mal ohne Sakko. In der Tech- und Finanzwelt präferiert man eher ein Modell von Patagonia, Kevin Costner nimmt man den Cowboy natürlich sofort ab
Thomas Vinterberg über seine Klimadystopie-Serie: „Sie sagten, das ist Quatsch“
Vom ansteigenden Meeresspiegel bedroht, muss Dänemark evakuiert werden. Der Regisseur Thomas Vinterberg hat eine TV-Serie über die Folgen des Klimawandels gedreht. Im Interview erzählt er, was ihn zu „Families Like Ours“ inspiriert hat
„Sharper Than A Needle“ an den Münchner Kammerspielen: „Wie eine seidige Basslinie“
Wie eine Nähmaschine klingt, kann sich jeder vorstellen. Aber dass das Musik ist? Das Kollektiv Sharper Than a Needle tritt an, den Blick auf Geräte der Handarbeit zu verändern – und auf weiblich konnotierte Arbeit
Planlos in den Untergang: Jens Bisky über die Weimarer Republik und Parallelen zu heute
Weimar ist nicht Berlin. Oder etwa doch? Jens Bisky hat ein Buch über den Übergang zur Diktatur von 1929 bis 1934 geschrieben, dessen Lektüre gerade zur Bundestagswahl 2025 lohnt
Leseprobe: „Russische Spezialitäten" – Ein Riss der durch Familien geht
Kann uns die Sprache retten? Sie kann! Dmitrij Kapitelman erzählt ein wunderbares Roadmovie mit tiefgründigem Ernst und feiner Situationskomik
Ukrainische Schriftstellerin im Exil: Das Jahr beginnt jetzt im Februar
Die Schriftstellerin Natalka Sniadanko lebt seit Russlands Überfall auf die Ukraine in Deutschland. Hier erzählt sie, was Überdauern im Exil für sie als Autorin bedeutet und was sie für die Zukunft ihres Landes befürchtet
Ein Riss, der durch Familien geht
Kann uns da die Sprache noch retten? Sie kann! Dmitrij Kapitelmans furioser Roman „Russische Spezialitäten“ beweist es
Nach dem TV-Marathon der Kanzlerkandidaten: Drei Erkenntnisse aus den Fernsehrunden
Duelle, Quadrelle, Wahlarenen, Elefantenrunden: Wer will, kann im Moment jeden Abend die Spitzenkandidaten der Parteien auf wechselnden Sendern sehen. Unser Autor hat sich das angeschaut und drei Dinge gelernt
Ist Kunst machtlos? Emma Enderbys Auftakt in den KW
Emma Enderby ist neue Direktorin des Berliner Museums KW Institute for Contemporary Art und kämpft direkt zu Anfang mit den Kulturkürzungen. Dennoch geben die ersten Ausstellungen einen vielversprechenden Ausblick auf die nächsten Jahre
Tilda Swinton auf der Berlinale: Geht es wirklich um das Leid der Palästinenser?
Tilda Swinton kritisierte auf der Berlinale die Verbrechen im Gaza-Streifen. Leider ist ein solch wohlfeiler Protest nicht mehr als ein PR-Stunt. Um die Menschen vor Ort geht es den Prominenten dabei nicht
Berlinale-Highlights 2025: Der Nerv der Zeit
Klirrende Kälte auf dem Filmfestival, das in der ersten Hälfte im Wettbewerb nur mit wenigen Highlights, in den Nebensektionen aber mit Überraschungen aufwarten konnte
„Weiße Witwe“ in der Volksbühne: Der weiße Mann als Snack
Kurdwin Ayub wirft an der Volksbühne Berlin mit „Weiße Witwe“ einen satirischen Blick auf europäische Fantasien vom „sexy Orient“ und die Kontrolle über Narrative
Bildung im Wahlkampf: Hört endlich den Gong!
Bei den Auftritten der Kandidaten spielt das Thema Bildung keine Rolle. Warum eigentlich nicht? Es könnte alles ganz anders und vor allem: viel besser sein. Utopische Chronologie eines Wahlkampfs, der so leider niemals stattfinden wird
„Leichter Schwindel“ von Mieko Kanai: Für Fans von Alfred Hitchcock
In Japan ist das Buch „Leichter Schwindel“ der Schriftstellerin Mieko Kanai ein Kultroman. Bereits 1997 im japanischen Original erschienen, wird es erst jetzt erstmals in Deutschland verlegt
„Sich selbst fremd“ von Rachel Aviv: Ein Leiden als Fallgeschichte
Die Essayistin Rachel Aviv hinterfragt in ihrem Buch „Sich selbst fremd“ unsere westlich zentrierte Seelenheilkunde
Thüringer Familien-Epos: „Die Kämpfs“ von Reporter-Legende Landolf Scherzer
Der Journalist und Schriftsteller Landolf Scherzer porträtiert eine hart arbeitende Familie aus Thüringen. Und zeigt mit seiner detailgenauen Geschichte „die große Kraft der kleinen Leute“
Hamburg und sein Opernhaus: Ein belastetes Geschenk
Der Milliardär Klaus-Michael Kühne finanziert der Stadt Hamburg ein neues Opernhaus. Doch nicht nur der Ort für die Oper stößt auf Kritik, auch die Verstrickungen des Unternehmens Kühne & Nagel im Dritten Reich sind kaum aufgearbeitet