Die Armen wurden verschaukelt

G8 2008 wurde zehn Mal soviel für die Banken-Rettung aufgebracht als in den letzten 49 Jahren an Entwicklungshilfe. Weder die G192 noch die G8 haben daran etwas geändert
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Das Ergebnis der jüngsten UN-Konferenz in New York über die Finanz- und Wirtschaftskrise ist enttäuschend. Wieder einmal hat sich das Machtspiel der meisten reichen Länder schmerzhaft durchgesetzt. Kurz nach der Veröffentlichung des einstimmig beschlossenen Abschlussdokumentes erklärten die US-Delegierten, dass die Verwaltungsstrukturen der Weltbank, des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Welthandelsorganisation (WTO) keineswegs von den Ergebnissen berührt seien. Das verhieß nichts anderes als eine Rückkehr zum „Weitermachen wie bisher“ und sollte wohl heißt: „Business as usual“.

Die EU lobte das beschlossene Dokument sogar als „besonders ehrgeizig“ – was eigentlich blanker Zynismus ist