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Und folgt Dir keiner, geh allein

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Jürgen Todenhöfer

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24-seitige Bildtafel (in zwei Teilen)

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Kultur : Kampf gegen die Ratlosigkeit

Fleißig Löcher stopfen: BP bittet die Öffentlichkeit um Ideen im Kampf gegen das Öl

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Guter Rat ist teuer, diese Phrase erfährt gerade der Ölkonzern BP und hat angesichts seiner Misserfolge in der Bekämpfung der Ölkatastrophe nicht nur Experten sondern auch um Ideen aus der Bevölkerung gebeten. Jeder könne auf der Webseite Deepwater Horizon Response Vorschläge zur Eindämmung der Ölpest einreichen, sagte BP-Sprecher Bryan Ferguson am 9. Mai in Robert im US-Bundesstaat Louisiana.

Die Ideen würden nach Angaben des britischen Ölkonzerns zur Prüfung an Ingenieure weitergeleitet. „Ich habe keine Ahnung, in welchem Masse sie daraus schöpfen, aber sie haben Experten aus aller Welt eingeflogen, um mitzuarbeiten und die eingereichten Ideen zu prüfen“, erklärte BP-Sprecher Bryan Ferguson gemäß einem Bericht der Nachrichtenagentur AFP. Angeblich sollen etwa russische Experten den Einsatz einer Atombombe gegen das stete Sprudeln empfohlen haben, das hätte sich schließlich auch in der sowjetischen Vergangenheit bewährt.

Zum Haare raufen

Der Aufruf von BP bestätigt die Vermutung, dass selbst Experten am Ende ihres Lateins sind. Nicht so die Spin Doctors, die zwar mit ihrem Credo „Tue Gutes und rede darüber“ derzeit nicht viel zu melden, aber frei nach dem Motto „Tue irgendetwas und berichte darüber“ doch einiges vorzuzeigen haben. Das „Unified Command“ der Deepwater Horizon Response vereint Unternehmen und staatliche Stellen, die derzeit in trauter Zweisamkeit die Ölkatastrophe bekämpfen. Während sich BP, Hallburton und Transocean vor dem Kongress in Washington gegenseitig die Schuld zuschieben, sendet eine ganze Armada von PR-Assistenten mit allen Registern der neuen Medien die Botschaft: Wir tun was. Sie stellen Bilder und Videos besorgter Gouverneure und markiger US-Coast Guards ins Netz, die Hände schütteln respektive (teils im malerischen Abendlicht) zu retten versuchen was es noch zu retten gibt.

Was derweil die Hundertschaften von Freiwilligen, die sich angeblich im Horizon Call-Center gemeldet hatten, tun können, bleibt unklar. Die private Initiative Oil Spill Volunteers jedenfalls wartet bis dato vergeblich auf den Rückruf von BP, sie hat nach eigenen Angaben Tausende Freiwillige rekrutiert. „Wir wollen helfen, aber es ist uns unmöglich an die richtigen Leute zu kommen“, schreiben sie auf ihrer Webseite.

Wie man auch von hierzulande helfen kann, macht die Initiative Matters of Trust vor: Sie ruft dazu auf, Haar von Mensch und Tier sowie Nylons einzusenden, um daraus Barrieren gegen den Ölteppich anzufertigen.

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