Studie für den politischen Ort: Lage

Schlossfreiheit - Einladung zur Partizipation

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Sorgfältig und ernsthaft müssen wir über Architekturen der politischen Teilhabe nachdenken. Ein politischer Ort entsteht durch die Lokalisierung von Ereignissen, die erinnerungsfähige Überlieferung begründen.

http://www.planqlb.de/freitag/freitagblog200.jpg

Detailausschnitt Studie Nr. 1: site / Lage


Studie Nr. 1: site / Lage

Die Lage im Gewebe der Stadt ist definiert. Die Einbindung in die stadträumliche Situation eröffnet zwei Alternativen für den frei geräumten Platz:

·den Schlossplatz als Bebauungslücke im Gewebe der Baumassen und öffentlichen Räume des historischen Stadtgefüges zu betrachten

·oder den Schlossplatz als Flächenangebot zur Verbindung der großzügigen Platz- und Gartenfolge zwischen der Promenade unter den Linden und den Wasserspielen am Berliner Fernsehturm zu lesen.

Viele Generationen von Herrschern haben die Berliner Hauptresidenz erbaut, erweitert und ausgeschmückt. Seit der Neuordnung der Republik auf parlamentarischer Grundlage ab 1918 fand sich keine adäquate Verwendung mehr für die Hinterlassenschaft der preußischen Dynastie.

Mit der Entscheidung zum vollständigen Abriss wollte die Führung der DDR das Ende des Feudalismus besiegeln und Platz schaffen für die Errichtung eines repräsentativen Gesellschaftsbaus, für den Palast der Republik. Die Nutzungsdauer dieses öffentlichen Bauwerks betrug dann allerdings nur vierundzwanzig Jahren und war somit geringer als der Generationsabstand der Gesellschaft, die ihn errichtete. Mit dem Ende des ostdeutschen Staates verlor der Palast der Republik seine Funktionen, bekanntermaßen wurde der Bau in einem mehrjährigen Prozess demontiert und abgebrochen. Angesichts der fortgeschrittenen Zerstörung fasste der Deutsche Bundestag im Jahr 2002 den Entschluss, eine geschlossene Blockbebauung in Anlehnung an die historische Kubatur des Stadtschlosses zu errichten.

Bis heute bleibt Unzufriedenheit und Widerspruch.

Was spricht dagegen, die Zeitgenossen durch ein Schloss-Moratorium zu entlasten und diesen umkämpften, geschichtsbeladenen Ort ohne neue Verschuldung einer zukünftigen Generation anzuvertrauen?

Studie Nr. 1: site / Lage

Studie Nr. 2:decision / Entscheidung

Studie Nr. 3: society / Gesellschaft

Studie Nr. 4: project / Projekt

Hier endet der 200. Eintrag: Dieser Blog mischt Fiktion und Realität. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind zufällig und in der historischen Überlieferung nicht verbürgt. Ich bin nur der Navigator, mein Name sei NEMO:

Ich schreibe um unser Leben. Bitte bleib dran.

Next

Back

Klick zum Gästebuch

Dieser Blog mischt Fiktion und Realität. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind zufällig und in der historischen Überlieferung nicht verbürgt. Ich bin nur der Navigator, mein Name sei NEMO:

Ich schreibe um unser Leben. Bitte bleib dran.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

archinaut

Ein Blick weitet den Horizont: Dieser Blog zieht um die deutschen Häuser

archinaut

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden