Gesetze der Aufmerksamkeit

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Ihre Freitag-Redaktion

Liebe Leser,

eine kleine Beobachtung am Rande:

Unsere Phönix-Sendung, die sich mit Wulffs Ehrensold befasste wurde hier weit über zweihundertmal kommentiert.

Die Sendung über den israelisch-iranischen Konflikt hat in zwei Tagen nicht mal zwanzig Kommentare erhalten.

Man wird daraus nicht schließen können, dass Wulffs Ehrensold wichtiger ist als die iranische Bombe. Das Wichtige und das Interessante sind nicht immer identisch.

Aber wir sind ein irgendwie linkes, politisches Medium.

Sollen wir aus dem Kommentierungsverhalten der Nutzer für die Themengestaltung lernen? Also mehr populistische Themen, weniger wichtige? Und den Vorwurf der Beliebigkeit / fehlenden Substanz etc, den kontern wir dann mit einem Verweis auf die Wünsche der Leser?

Oder muss man immer ein bisschen gegen die Leser arbeiten - die es einem in Wahrheit im Stillen danken?

Interessante Fragen.

Ihr JA

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Jakob Augstein

Journalist und Gärtner in Berlin

Jakob Augstein

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