Missbrauch oder Konsequenz des Dresden-Gedenkens?

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Trotz großer Gegenaktivitäten konnten die Rechten in Dresden marschieren Das zweite Februar-Wochenende gehört seit Jahren zu den festen Terminen von Antifaschisten und Neonazis. Seit 1990 nutzt die extremeRechte die Jahrestag der alliierten Bombenangriffeam 13. und 14. Februar 1945 für Propagandaaufmärsche mit europäischer Beteiligung. Auch in diesem Jahr beteiligten sich nach Polizeiangaben bis zu 6000 Rechte, darunter Delegationen aus der Slowakei, Tschechien und Italien. Wie in dem vergangen Jahren gelang es der ansonsten zerstrittenen rechten Szene für ein Wochenende eine gemeinsame Aktion. Beteiligt waren die zerstrittenen NPD-Flügel, die Deutsche Volksunion undparteifreie Rechtsextremisten aus der Kameradschaftsszene, die für den Rest des Jahres um die Hegemonie im rechten Lager ringen. Wiege der antideutschen Antifa Aber auch für die antifaschistischen Gegendemonstranten hat die Dresden-Mobilisierung eine besondere Bedeutung. Schließlich spielte die Debatte um die Einordnung der deutschen Trauer um Dresdenseit Mitte der 90er Jahre eine wichtige Rolle bei der Herausbildung einer antideutschen Strömung innerhalb der jungen antifaschistischen Bewegung. Ihnen ging es dabei darum, den Aufmarsch der Rechten nicht als Missbrauch sondern als Konsequenz des Dresden-Gedenkens zu interpretieren. Allerdings gelingt mit Parolen wie „Keine Tränen für Dresden“ oder „Bomberharris – doit again“ keine bündnispolitische Ausweitung der antifaschistischen Bewegung. In diesem Jahr hatteaber für einen Teil des antifaschistischen Spektrums die Verbreiterung Priorität. Das „No Pasaran-Bündnis“(

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Geschrieben von

Peter Nowak

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