Nach der Käßmann-Kritik: Fücks zum Rücktritt aufgefordert

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Die Diskussion über Forderungen der EKD-Ratsvorsitzenden, die Bundeswehr aus Afghanistan abzuziehen, geht in verschiedene Richtung weiter. In der Kirche wird darüber diskutiert, was Frau Käßmann sagen darf und für wen sie dabei spricht - oder eben nicht. Dynamik hat die Angelegenheit allerdings auch bei den Grünen entwickelt.

Nach seinem Offenen Brief „Wider die Käßmannschen Afghanistan-Banalitäten“ ist nun der Chef der Grünen-nahen Heinrich-Böll-Stiftung selbst in die Kritik geraten. Ebenfalls durch einen Offenen Brief.

Darin fordern linke Grüne den Rücktritt von Fücks: „Wir meinen: Du bist der falsche Mann an der Spitze der HBS.“ Die Süddeutsche hat bei Christian Ströbele und Winfried Hermann nachgefragt, die sich der Kritik anschließen - Ströbele hält eine Reform der Böll-Spitze für „dringend erforderlich“, Hermann will die Causa bei der Grünen-Klausur kommende Woche zum Thema machen.

Fücks hat inzwischen auch seinen Kritikern geantwortet - mit dem Vorwurf, sie würden „eine Art Gedankenpolizei“ ausüben, um „eine Position aus dem grünen Grundkonsens“ auszugrenzen, „die offensiv vertritt, wofür zumindest die Mehrheit der Grünen im Bundestag über Jahre gestanden hat“, dass nämlich der Afghanistaneinsatz der Bundeswehr „nicht nur völkerrechtlich legitim, sondern aus menschenrechtlichen und regionalpolitischen Gründen notwendig ist“.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Tom Strohschneider

vom "Blauen" zum "Roten" geworden

Avatar

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden