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Abschied

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Hardcover, gebunden

192 Seite

24 €

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Robert Guédiguian

Drama

Frankreich, Italien 2023

106 Minuten

Ab 12. Juni 2025 im Kino!

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150 Jahre Thomas Mann

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Politik : Netzschau: "Heiner wie keiner"

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Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
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Vorab kurz in eigener Sache: Als neues Mitglied der Onlineredaktion des Freitag und somit auch Mitbetreuer der Community möchte ich mich hiermit freundlich vorstellen und mit der folgenden Netzschau zu Stuttgart 21 meinen Einstand feiern. Guten Tag also allerseits, es ist mir eine Freude.

Und los geht's:

Nach Heiner Geißlers gestrigem Schiedsspruch, dessen Wortlaut hier nachzulesen bzw. dessen Vorlauf hier als Videoplaylist zu finden ist, sind die Reaktionen in den digitalen Medien tendenziell eher negativ. Ein kleiner Überblick.

Auf Süddeutsche.de findet sich eine noch recht neutrale Zusammenfassung, während Stefan Dietrich auf Faz.net seinen Artikel zum Ergebnis mit dem Attribut „Schwerverdaulich“ überschreibt.

Christoph Schwennike fragt sich auf Spiegel.de, wer denn nun eigentlich den größten Vorteil aus Geißlers Schlichtung ziehen kann, während auf Zeit.de konstatiert wird, dass ohnehin nichts entschieden, sondern der Konflikt nur vertagt wurde.

Jens Berger kommentiert den Stand der Dinge auf Spiegelfechter.com als „Scheitern eines demokratischen Experiments“ und auch auf Feynsinn.org wird von einer „Schlichtung ohne Aussicht“ gesprochen. Und auch Wolfgang Liebanalysiert die Vorgänge auf Nachdenkseiten.de grundlegend hinsichtlich ihrer negativen Aspekte. Während man sich auf Eyesaiditbefore.de eher am Unterhaltungstalent Heiner Geißlers erfreut.

In der Freitag-Community bezeichnet User seriousguy47den Schlichterspruch als „Bürgerverhöhnung 2.0“, während User mcmac Analogien zu Betriebssystemen und deren (mangelnder) Praktikabilität zieht.

Der organisierte Widerstand gegen das Projekt lotet derweil die kulturtheoretischen Hintergründe der Möglichkeiten des zivilen Ungehorsams aus, während zugleich die nächsten große Demonstrationen organisiert werden, unter anderem auch auf Facebook. Und besonders wegen der Bäume.

Wer all dem in Echtzeit beiwohnen möchte, ohne zu frieren oder Wasserwerfer im Auge riskieren zu wollen, kann dies mittels der Webcams des Bahnprojektes tun.

Unterdessen nehmen die Jungen Sozialen den Schlichterspruch zum Anlass, um nochmals gegen einen Börsengang der Deutschen Bahn zu argumentieren, während die Landesregierung Baden Württembergs ein Dialogforum zu S21 einrichten wird.

Zum Abschluss schließlich noch eine Chronik des bisherigen Verlaufes auf Faz.net.

Und wenn alle Stricke reißen, kann man ja immer noch die Kirche fragen.

[Bild auf der Startseite: Till Westermayer/Flickr]

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.