Kultur : Der kleine Unterschied

Mit Maria Svelands schwedischem Bestseller-Roman „Bitterfotze“ begibt sich die Literatur mal wieder unter die Gürtellinie

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In früheren Zeiten konnte die Vulva den Teufel verjagen und Tote zum Leben erwecken. Heute ist sie ein haarloser, blutleerer, aseptischer Faltenwurf, der eine winzige Körperöffnung versteckt. In seiner ganzen gefotoshoppten Unschuld illustriert dieses Organ nicht etwa eine Pädophilen-Website, sondern den Eintrag „Vulva“ in der Online-Enzyklopädie Wikipedia.

Immerhin: Man kann einen Blick auf den äußeren Bereich des weiblichen Geschlechtsteils werfen, dessen unterschiedliche Komponenten selbst von Feministinnen gern verwechselt werden. Dabei ist es kein Zufall, dass die Schönheitsnorm im Intimbereich sich an den Körpern präpubertärer Mädchen orientiert und der im Feuchtgebiet wachsende Gestaltungswille mittels plastische

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