Wälder für Afrika

Kunsthandwerk Der Autor Thomas von Steinaecker inszeniert in seinem neuen Roman "Schutzgebiet" ein furioses kolonialgeschichtliches Kasperletheater. Man weiß nur nicht recht, wozu.
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Warum darf unser Mecki nicht auf einer Insel stranden, wo ihn lieb schauende, wulstlippige Eingeborene staunend umringen, die „Neger“ genannt werden? Warum lasse ich meinen Neffen, der nie "Negerküsse", nur massenhaft Schokoküsse verdrückt, jenen abenteuerlichen Comic von Hergé nur hinter dem Rücken seiner Eltern lesen?

Weil dicklippige, schokofarbige, üppig beringte Inselbewohner mit Baströckchen bekleidet: „Rwa, koma kucki!“ rufen.

Da können wir doch nur auf das Schärfste begrüßen, dass der 32 Jahre junge, bereits mit renommierten Preisen überhäufte Schriftsteller Thomas von Steinaecker, 1977 im bayerischen Traunstein geboren, ein kolonialgeschichtliches Kasperletheater erdacht hat, das reinste „