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Die Psychologie des Populismus

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Huub Buijssen

Paperback

256 Seiten

20 €

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Kultur : Was ich auf meinem iPod höre

David Bowie stellt die Songs vor, die er in den letzten Monaten laufend gehört hat. Die Reihenfolge ist zufällig

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Stay with Me (Lorraine Ellison)

Ellison konnte diesen Gänsehaut-Klassiker nur aufnehmen, weil Sinatra einen Termin in dem Studio abgesagt hatte. Wie sie mit der Stimme Spannung aufbaut und wieder freisetzt, ist elektrifizierend. Jerry Ragovoy, der Autor des Songs, schrieb außerdem „Time Is On My Side“.

El Ninõ – For with God No Thing Shall Be Impossible (John Adams; Interpretation: Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Willard White, Dawn Upshaw, Lorraine Hunt Lieberson; Dirigent: Kent Nagano)
Gerade Mal eine gute Minute lang, trotzdem treibt das Stück nach vorne wie ein Sturm. Ich will Möbel zertrümmern. Das Gefühl ist auf der Suche nach dem Göttlichen.


Junker's Blues (Champion Jack Dupree)
Eine einfache, wunderschöne New-Orleans Piano-Nummer. Dieser Song aus dem Jahr 1941 diente Fats Domino 1949 als Blaupause für seinen Hit "The Fat Man". Und er wird auch seinen Teil zu der Entstehung von Professor Longhairs "Tipitina" beigetragen haben.

Nixon in China: Akt I, Szene 1; 'Soldiers of Heaven Hold the Sky' (John Adams, Interpretation: Orchestra of St Luke's, Edo de Waart)
Adams’ Minimalismus verbirgt die üppige Romantik seiner Melodien. Immer weiter empor, bis durch die Wolken hindurch.
Embroidering Pouch (Peng Liyuan) In China eine Über-Hymne. Peng hält in der chinesischen Volksbefreiungsarmee den Rang eines Generalsmajors. Ich stehe auf volkstümliche Musik aus China, O.K.?


All These Deserters (Boxharp)
Mystisches Land. Ein unheimliches, vergilbendes Foto.


Wood Beez (Pray Like Aretha Franklin) (Scritti Politti)
Wer könnte dieser glitzernden Schönheit aus dem Jahr 1984 widerstehen? Die gute Seite der Achtziger.


Dinner at Eight (Rufus Wainwright)
Es gibt nicht viele Vater/Sohn-Songs, aber dieser ist der beste, den ich kenne. Rufus ist einfach einer der großen Songwriter.


Different Trains I: America-Before the War (Steve Reich; Interpretation: Kronos Quartet)
Eines der berührendsten Werke des 20. Jahrhundert. Ich liebe es, wie die Sprache hier als Quelle für die Melodie dient. Aber das hier geht über ein Konzept hinaus, es ist unbeschreiblich bewegend.

Blue Skies (Josephine Baker)
Ich bin kein großer Fan von Josephine Baker, aber etwas an diesem Song berührt mich. Ich glaube es liegt daran, dass ihre Stimme inmitten der Fröhlichkeit und des Optimismus’ bricht.


Gathering Storm (Godspeed You! Black Emperor)
GYBE sind eine meiner beiden Lieblingsbands aus Montreal, die andere sind Arcade Fire. Ich glaube, in Montreal hat jede Band etwa neun Mitglieder.



Sonny’s Lettah (Anti-Sus Poem) (Linton Kwesi Johnson)
Der große Kwesi Johnson, traurig wie nie. Johnson ist Teil einer Entwicklung, die mit den Griots begann und über die Last Poets bis hin zu Mos Def führt.


Get Around to It (Arthur Russell)
Etwas seltsam aber atmosphärisch. Der späte Arthur Russell steuerte alle Hintergrundeffekte auf seinem elektrischen Cello bei.



Sénégal Fast-Food (Amadou Mariam)
Let's dance. Ich habe diesen Song im vergangenen Jahr auf dem Africa Channel oder vielleicht bei Link entdeckt, seither höre ich ihn mindestens einmal pro Woche. Wie spät ist es wirklich im Paradies?

Jesus' Blood Never Failed Me Yet: Tramp with Orchestra (Gavin Bryars; Interpretation: Hampton String Quartet, Michael Riesman und Orchester)
Entweder Sie gehen wegen diesem Song die Wand hoch oder sie werden etwas Wunderschönes zeichnen, während Sie dieses Stück hören. Vermutlich könnten Sie dazu auch einen Fisch zubereiten.

Gareth Grundy, The Observer, urteilt über diese Auswahl:


Obwohl Bowie seit seiner Platte Reality aus dem Jahr 2003 sehr zurückgezogen lebt, sind seine Hörgewohnheiten bekanntermaßen sehr frisch. So war Bowie zum Beispiel einer der frühen Verfechter der Band Arcade Fire. Und so verhält es sich auch hier: Bowie registriert die aktuellen Trends, angefangen bei den afrikanischen Klängen bis hin zum Avant-Garde-Disco-Sound des undurchsichtigen aber kultisch verehrten Arthur Russell. Dass Bowie auf volkstümliche Musik aus China steht, hätte hingegen keiner erraten. Ob sich das alles auf einem neuen Album niederschlagen wird? Rechnen Sie damit lieber nicht heute oder morgen. …


Übersetzung: Christine Käppeler
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