Ein einziger großer Gesang

Musik Mikis Theodorakis hat viel mehr als die Musik zu „Alexis ­Sorbas“ komponiert. Ein Bildband ehrt den 85-jährigen Griechen
Exklusiv für Abonnent:innen

Am Anfang war das Paradies eines Kindes – die Insel Lesbos, von der aus zweimal in der Woche das Schiff Alberta das Festland ansteuerte. Die erste Musik, die Mikis Theodorakis hörte, war der tägliche Klagegesang der Frauen, die Familie mütterlicherseits hatte die „kleinasiatische Katastrophe“, wie die Griechen den türkisch-griechischen Krieg nach der Zerschlagung des Osmanischen Reiches nennen, aus Kleinasien vertrieben. Eines Tages kam das Schiff Alberta und nahm den Jungen mit. So begann das unstete Leben des Mikis Theodorakis, das erst den häufigen Versetzungen des Vaters als Beamter geschuldet war, neun Umzüge in achtzehn Jahren, der eigenen politischen Verfolgung in seinem Heimatland und schließlich dem Leben als Musiker und Komponi