Einkaufen ist Liebe

Dingmagie Daniel Miller schreibt in "Trost der Dinge" Psychogramme anhand von Wohnungseinrichtungen
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Daniel Miller macht sich gerne die Finger schmutzig. Der britische Anthropologe hat sich tief in das vergraben, was seit den späten 1980er Jahren unter dem Namen „material culture studies“ firmiert, und nichts mag er lieber, als die feine akademische Theorie in den „Matsch und die Dunkelheit des Alltagslebens hinunter zu ziehen.“ Miller geht es schlicht um „stuff“, Zeugs also, und so beforschte er Tongefäße in Indonesien, Saris in Indien, Coca Cola in Trinidad, Mobiltelefone und Autos auf Jamaika, oder Kücheneinrichtungen in London.

In einer Studie, aus der das glänzende Buch A Theory of Shopping hervorging, folgte er etlichen Familien in den Supermarkt, um zu sehen, was, von wem und warum für den täglichen Gebrauch eing