Das Leben ist schön

Erzählkunst Peter Kurzeck galt als der Anwärter auf den Büchner-Preis 2011. Den Fans erklärt sich der späte Ruhm von selbst. Allen anderen seien hier ein paar Gründe genannt
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Die Nostalgie gehört zu Unrecht zu den etwas verpönten ästhetischen Stimmungen. Dabei ist es so schön: Da liegt der Geruch von Sonnenmilch in der Luft und schon hört man das Klicken vom Drehkreuz im Schwimmbad wieder, nachdem man die Münzen eingeworfen hat, danach die Schritte der Flip-Flops, von rechts immer der köstliche Pommesduft vom Kiosk. Unsere Erinnerung bleibt oft hinter unserem Sehnen zurück. Doch manchmal setzt sie die Fragmente unseres Lebens kurz in Szene, ganz unverhofft, in Farbe und sogar mit Ton.

Peter Kurzeck – so scheint es – hat den Code für ein Erinnerungs-Epos gefunden, wenn er von den Sommern seiner Kindheit erzählt. Es sind die fünfziger Jahre in der Provinz, und wer dort aufgewachsen ist, fühlt