Etwas geht zu Ende

Klartext Ralf Schröder war ein kenntnisreicher Vermittler der Sowjet­literatur für den deutschsprachigen Raum. Sein Sohn hat nun die Fragment gebliebenen Erinnerungen herausgegeben
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Die Werke von Ilja Ehrenburg, Michail Bulgakow, Juri Tynjanow, Juri Trifonow, Wladimir Tendrjakow, Bulat Okudshawa, Tschingis Aitmatow, Daniil Granin und vielen anderen Schriftstellern aus der Sowjetunion wurden dem deutschsprachigen Publikum, insbesondere dem in der DDR, vor allem dank des unermüdlichen Wirkens eines Mannes zugänglich: Ralf Schröder (1927 bis 2001).

Wer mit wachem Auge in der DDR gelebt hatte, konnte ahnen, mit welch ungeheuren Schwierigkeiten der Herausgeber und Nachwortschreiber Schröder zu kämpfen hatte, seine Absicht in die Tat umzusetzen, die „andere“ Sowjetliteratur in der DDR zu veröffentlichen – nämlich die nicht systemkonforme, aber nie antisowjetische, sowohl die „Literatur aus der Tiefe“ (Tynjanow)