Strahlende Erbschaft

Im Gespräch Michael Sailer vom Öko-Institut über die Suche nach einem Endlager für hochradioaktiven Atommüll, die jetzt noch schwieriger geworden ist
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FREITAG: Hat Sie der vorliegende Bericht zur Asse II überrascht?
MICHAEL SAILER: Er hat mich nicht sehr überrascht, weil ich als Mitglied der Entsorgungskommission in den letzten zwei Monaten auch mit der Asse befasst war. An manchen Stellen haben mich die Intensität und die Details beeindruckt, weil sie noch mal anders Auskunft über die fatale Lage geben als das allgemeine Bild.

Es hat ja schon sehr frühzeitig Warnungen gegeben. Warum wird jetzt von politischer Seite so überrascht getan?
Die frühen Warnungen aus den sechziger und siebziger Jahren bewahrheiten sich heute. Man hätte die Asse grundsätzlich nicht für die Einlagerung radioaktiver Abfälle nehmen dürfen, auch nicht versuchsweise, weil ein Bergwerk dieser Art auf keinen