Die dunkle Seite der Macht

Verzockt Christopher Flowers galt als „Jedi-Meister der Finanzen“. Heute ist er ein prominenter Verlierer, dessen Geschäftsmodell vom Orkan der Geldmärkte weggefegt wurde
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Billionen Dollar gingen durch die Finanzkrise bereits in Rauch auf. Opfer sind vor allem die Steuerzahler, die für die Exzesse der Finanzjongleure nun geradestehen müssen. Aber auch einige Brandstifter haben sich die Finger verbrannt. Einer von ihnen ist Christopher Flowers. Ihm zu Ehren musste der Bundestag sogar ein eigenes Enteignungsgesetz beschließen.

Der Mann ist eines der bekannteren Gesichter der Finanzkrise. Der studierte Mathematiker erinnert mit seiner hohen Stirn und den stets tragisch dreinblickenden großen Knopfaugen hinter dickem Brillenglas ein wenig an Woody Allen. Doch dieser friedliche Eindruck täuscht.

Flowers war vor kurzem noch einer dieser „Masters of the Universe“, wie Tom Wolfe die Finanzmagier der Wall Street in seinem Roman Fege