Bildungsstreit

1809 200 Jahre nach Gründung der Berliner Universität ist von den Idealen des Initiators und Namensgebers Wilhelm von Humboldt nicht viel übrig geblieben
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Hätte Wilhelm von Humboldt sich durchgesetzt, gäbe es vermutlich keine „Bildungsstreiks“. Denn er schlug vor, die Universitäten aus Domänen zu finanzieren. Es gab seinerzeit genügend frei verfügbare Grundstücke, die bei der Säkularisierung den Kirchen – nicht nur katholischen – weggenommen wurden und nach sinnvoller Umnutzung verlangten.

Man stelle sich vor, die Alma Mater Berolinensis, wie die Berliner Humboldt-Universität zu Beginn hieß, hätte „die Güter auf ewige Zeiten hinaus“ selbst verwalten und bewirtschaften können: Die Uni wäre reich, die Professoren nicht überlastet, die Studierenden würden gut betreut, auch wenn sie „nur“ den Bachelor oder Master machten