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Politik : Politisches Speeddating

In Berlin haben sich 200 Jugendliche ihre Bundestagskandidaten vorgeknöpft und sie zu ihren Positionen ausgefragt. Der Freitag war mit einem Kamerateam dabei

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Zukunft, immer wieder Zukunft: Keine Partei, die sich im Bundestagswahlkampf 2009 nicht auf sie beruft und das Patentrezept für eine bessere Zukunft in ihrem Wahlprogramm wähnt. Merkel hat die Kraft, Steinmeier die Visionen. Ulkigerweise hat aber gerade die Zukunft bei der Bundestagswahl keine Stimme: Wahlberechtigt ist nur, wer einen deutschen Pass hat und älter als 18 Jahre alt ist.

Die Bildungsinitiative U18 will der Jugend eine Stimme geben. Seit Wochen finden bundesweit Workshops statt. Höhepunkt der Kampagne ist die U18-Wahl am Freitag, 18. September 2009, bei der alle Schülerinnen und Schüler unter 18 Jahren in fast 1000 Wahllokalen deutschlandweit ihren "Bundestag" wählen können. Damit die Berliner Jugendlichen in der Wahlkabine nach bestem Wissen ihr Kreuzchen setzen können, hatte das Kinder- und Jugendbüro (Kijub) am 4. September zu einem Politikerparcours in Berlin Steglitz-Zehlendorf geladen. Die fünf Direktkandidaten des Wahlkreises Klaus Uwe Benneter (SPD), Karl-Georg Wellmann (CDU), Rolf Breidenbach (FDP), Benedikt Lux (Grüne) und Olaf Michael Ostertag (Die Linke) haben sich im Rahmen eines "Polit-Speeddatings" den Fragen von insgesamt 200 Jugendlichen gestellt.

Wer will was warum – wer nicht fragt, bleibt dumm!

Ihre Themen: die deutsche Außen-, Flüchtlings- und Migrationspolitik, die Umweltpolitik sowie Arbeit und Soziales, Bildung und Wirtschaft. "Der Freitag" war mit einem Kamerateam vor Ort:

"Die Veranstaltung war ein voller Erfolg. Die Jugendlichen haben das Konzept sehr gut angenommen", resümmierte Organisator Dominic Bär (Kijub). Es zeige sich, dass es wichtig sei "politischer Bildung und dem Austausch zwischen jungen Menschen und Politikern einen angemessenen Rahmen zu geben". So würden auch politische Themen auf großes Interesse stoßen.

Für die Jugendlichen sei es wichtig gewesen, die Politiker als Menschen kennen zu lernen. "Im Schulalltag, aber auch darüber hinaus gibt es wenig Gelegenheiten dazu", so Bär. Die Politiker hätten die Chance bekommen, von den Jugendlichen direkt zu erfahren, was diese beschäftigt. Bär sagte: "Ich hoffe, dass die Politiker von den Jugendlichen Anregungen für ihre Arbeit mitnehmen und einige Auffassungen überdenken."

Kinder fragen – Politiker antworten

Um den Dialog zwischen Jugendlichen und Politikern zu stärken, hat "der Freitag" nicht nur einen Bericht des Politikerparcours gedreht, sondern auch die Fragen der Jugendlichen gefilmt. Sie werden am morgigen Dienstag an dieser Stelle veröffentlicht. Die in der Wahlkampfarena aktiven Politiker haben dann die Gelegenheit in den Kommentaren auf die Fragen der Jugendlichen einzugehen.

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