Leben auf Abruf

Flüchtlinge 30.000 Geduldeten soll das Bleiberecht nur verlängert werden – so will es die Mehrheit der Innenminister. Doch wer sich integrieren soll, braucht unbefristete Sicherheit
Exklusiv für Abonnent:innen

Die Innenminister der Länder und Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) ringen um eine Regelung für langjährig Geduldete. Im Gespräch ist eine Verlängerung des Bleiberechts um zwei Jahre. Von Seiten der SPD wird jedoch ein unbefristetes Aufenthaltsrecht gefordert. Zu recht, denn eine bloße Verlängerung ist kleinmütig und engherzig. Menschen, die seit zehn Jahren in Deutschland nur ein vorübergehendes Aufenthaltsrecht besitzen, sollen nocheinmal zwei Jahre bleiben dürfen – aber wieder nur auf Probe. Bis zum 31. Dezember müssten etwa 30.000 „Geduldete“ nachweisen, dass sie selbstständig ihre Existenz sichern können. Ein Job als Voraussetzung für eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis zu bekommen,