Neuköllner Esperanto

Rütli-Schule Eine Berliner Schule war während der Weimarer Republik ein Beispiel für moderne Reformpädagogik. Die Nazis ließen davon ab 1933 nichts übrig
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Als die Rütli-Schule im Jahre 1909 eingeweiht wird, hat sie zunächst keinen richtigen Namen: Sie heißt einfach 31. und 32. Gemeindeschule. Ein kräftiges Bevölkerungswachstum zu Beginn des 20. Jahrhunderts verlangt den Neubau einer solchen Doppelschule in der Neuköllner Rütlistraße. Bis zu 50 Kindern pressen sich in jedes Klassenzimmer. Nach Geschlechtern getrennt, gehen die einen in die Mädchen-, die andere in die gegenüberliegende Knabenschule. Vaterlandsliebe und Untertanengeist prägen den Erziehungsstil der Kaiserzeit. Bessere Bildung bleibt Adel und bürgerlichen Schichten vorbehalten.

Während des Ersten Weltkrieges als Kaserne genutzt, hat die Bildungsanstalt bis 1920 ausgedient, dann aber öffnet sie wieder ihre Pfort