Im Schatten der Mutter

Aquino Der neue philippinische Präsident ist durch seinen Clan eng mit der Oligarchie verfilzt und nicht unbedingt ein Garant für die Reformen, die dem Land gut tun würden
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Seit der 50-jährige Benigno „Noynoy“ Aquino als 15. Staatschef seines Landes vereidigt ist und im Malacañang-Palast von Manila sitzt, geht für die Masse der Filipinos ein ebenso dunkles wie verlorenes Jahrzehnt zu Ende. Aquinos Vorgängerin, Gloria Macapagal-Arroyo, war zu guter Letzt so verhasst wie vor ihr nur noch Diktator Ferdinand Marcos, der zwischen 1966 und 1986 als Autokrat regierte. Der Name Arroyo bürgt inzwischen für Korruption, Skandale, Wahlfälschungen, staatliche Auftragsmorde und eine Politik, die ungeniert der einheimischen Oligarchie zu Diensten war. Arroyo entfaltete sich mit ihren Vorstellungen zu Lasten einer Bevölkerung, die inzwischen die höchste Arbeitslosenrate seit Gründung der Republik im Jahr 1946 verk