Netz der Namen

Hausnummern Das Stöbern in den Berliner Adressbüchern ist wie ein Tratsch im Treppenhaus der Geschichte. Und es kann auch helfen, der Google-Street-View-Aufregung zu entgehen
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Die Netz-Gemeinde kann es nicht fassen. Die Häuser des globalen Dorfs sollen online sichtbar werden. Zwar zeigt uns Google Earth seit Jahren Satellitenbilder, also Draufblicke auf Grundstücke und Straßen, bietet Geländekarten und einige ausgewählte Gebäude in 3D-Ansicht. Doch Google Street View scheint ein Tabu zu brechen. Nach dem Blick von oben kommen jetzt die Fassaden dran, es wird ran- und reingezoomt. „Ganz Deutschland hat Angst“, schreibt Bild, „aufs Bild zu geraten“.

Mit persönlich ist das egal, solange mit der Ansicht des maroden Hauses, in dem ich lebe, keine Nahaufnahme meines Klingelschilds erscheint, man mir nicht in die Fenster guckt und nicht meine Telefonnummer und Email-Adresse veröffentlicht werden.

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