„Verrat an dem, wofür Wikileaks stehen sollte“

Im Gespräch Die Verhaftung Julian Assanges könnte Wikileaks schaden, fürchtet Aussteiger Daniel Domscheit-Berg. Seine Alternativ-Plattform will Personenkult vermeiden
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Der Freitag: Bereuen Sie inzwischen, dass Sie bei Wikileaks ausgestiegen sind?

Daniel Domscheit-Berg

: Nein, den Ausstieg selbst bedauere ich nicht. Ich bedaure, dass sich dieses Projekt so entwickelt hat. Die Konsequenz, die ich daraus gezogen habe, bereue ich nicht.

Aber im Moment erregt Wiki­leaks viel Aufmerksamkeit.

Julian Assange bekommt sehr viel Aufmerksamkeit. Das war es dann aber auch fast schon. Irgendwann hat der Name „Julian Assange“ bei Google News den Begriff „Wikileaks“ überholt. Das zeigt, dass es sich mehr um einen Hype um seine Person und vielleicht die politischen Konflikte der Organisation handelt, aber weniger um die veröffentlichten Inhalte.

Die Kabel-Berichte schlagen doch Wellen in der Politik!

Ja natürlich, aber die Berichters