Politik : Wer ist der Störenfried: Lothar König oder die Neonazis?

Wer sich im thüringischen Jena gegen die Rechts­radikalen engagiert, wird erst einmal selbst als Ärgernis betrachtet. Ein Besuch bei Jugendpfarrer Lothar König

Wer ist der Störenfried: Lothar König oder die Neonazis?

Illustration: André Gottschalk

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Breitbeinig steht er da, in der einen Hand eine selbstgedrehte Zigarette, mit der anderen Hand gestikuliert er herrisch in der Luft. Die Autos auftanken, die Technik checken, Frostschutzmittel einfüllen. Und alles hopp hopp hopp! Es soll losgehen, morgen in aller Frühe, zur Demo gegen den Castor-Transport nach Gorleben, die letzten Vorbereitungen laufen. Die Stimmung ist gereizt, Lothar König schnauzt seine Mitstreiter an. Draußen, im Hof der Jungen Gemeinde Jena liegen die Utensilien, die sie mitnehmen wollen. Schlafsäcke, technisches Gerät, eine Lautsprecheranlage – das wichtigste Instrument ihres Protests – Verpflegung. Alles akkurat aufgereiht. Nichts wird dem Zufall überlassen. Wieder einmal ist Großkampftag für Lothar Köni

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