Es ist einfach nichts mehr da

Griechenland Flüchtlinge und Kliniken bekommen keine Lebensmittel mehr, weil Lieferanten nicht mehr bezahlt werden können. Die Rede ist nicht von Somalia, sondern einem EU-Staat
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Flüchtlingsfamilien sind teilweise auf Lebensmittelspenden angewiesen
Flüchtlingsfamilien sind teilweise auf Lebensmittelspenden angewiesen

Foto: Angelos Tzortzinis/ AFP/ Getty Images

Während die Freiwilligen die Einkaufstüten mit Reis, Milch und Speiseöl ausladen, zieht sich Goman Badder in das Zimmer zurück, das er mit seiner Frau und ihrem einjährigem Sohn bewohnt. In dem 28 Jahre alten syrischen Kurden lösen die Lebensmittellieferungen gemischte Gefühle aus. Einerseits ist er erleichtert, dass seine Familie nicht hungern muss, andererseits schämt er sich, weil es so weit gekommen ist. Für seinen Sohn, der auf einem ordentlich gemachten Bett schläft, hatte er sich eigentlich Besseres erhofft. „Als ich Syrien verlassen habe, wollte ich nicht, dass es ihm einmal gehen würde wie mir“, sagt er. „Dass ihn aber Derartiges erwarten würde – dass Leute ihm Windeln und Milch bringen – h