Ressentiments statt Lösungen: Aufstocker sind das neue Feindbild des Friedrich Merz
Friedrich Merz will den Sozialstaat „neu ausrichten“ und das Bürgergeld „reformieren“. Was er zu Aufstockern sagt, lässt auf tief sitzende Ressentiments schließen
Umbenennung der Mohrenstraße in Berlin: 25 Jahre Diskussion und intellektuelle Langeweile
Die Mohrenstraße in Berlin trägt fortan den Namen des ersten afrodeutschen Philosophen, Anton Wilhelm Amo. 25 Jahre wurde gestritten, man beklagte wahlweise Rassismus oder Bevormundung. Dabei hätte die Lösung so einfach sein können
Claus Weselsky über den nächsten Bahn-Chef: „Ich habe ein oder zwei Kandidaten im Kopf“
Jubelt Claus Weselsky heimlich über den Rauswurf von DB-Chef Richard Lutz? Und wen wünscht er sich als Nachfolger? Hier verrät der GDL-Ehrenvorsitzende, welche Reformen bei der Bahn notwendig sind – und was ihr nächster Boss können muss
„I Did It My Way“ bei der Ruhrtriennale: Der traurige Mann von Watertown
Lars Eidinger und Larissa Sirah Herden treffen auf Frank Sinatra und Nina Simone: Ivo Van Hove eröffnet mit „I Did It My Way“ die Ruhrtriennale mit einem Projekt, das sich allen Kategorien entzieht
Vom Ministerpräsidenten zum Marlboro-Mann: Wie sich Politiker an die Tabaklobby verkaufen
Ex-Ministerpräsident Torsten Albig arbeitet heute für Philip Morris. Während jährlich 120.000 Deutsche am Rauchen sterben, feiern Abgeordnete fröhlich beim „Sommerfest“ dieses Kippengiganten. Wie viel Einfluss hat die Branche auf Politiker?
UN-Blauhelme in der Ukraine: Peace Keeping, nicht Peace Enforcement
Eine Waffenruhe bedarf einer Truppenentflechtung. Der dadurch entstehende Korridor müsste durch UN-Friedenstruppen gesichert werden, deren Mandat sich aus Kapitel VI der UN-Charta ergibt
Geheime israelische Daten zeigen: 83 Prozent der Opfer in Gaza waren Zivilisten
Zahlen aus einer geheimen Datenbank der israelischen Streitkräfte (IDF) listen 8.900 namentlich genannte Kämpfer als tot oder wahrscheinlich tot seit Kriegsbeginn auf. Fünf von sechs getöteten Palästinensern waren demnach Zivilisten
Die Linke und ihr Deal mit der Union: Eine strategische Falle?
Linke-Chefin Ines Schwerdtner spricht im ZDF-Sommerinterview über den spontanen Deal mit der Union zur Kanzlerwahl von Friedrich Merz. Was hat die Union versprochen? Und was hat die Linke bekommen?
Bauen für die Zukunft: Wände aus Pilzen
Neue Materialien, andere Nutzungskonzepte und mehr Grün: Architekten präsentieren in der Bonner Bundeskunsthalle ihre Ideen für die Zukunft. Auch die Münchner Pinakothek widmet dem Thema eine Ausstellung
Unterwegs von Polen nach Belarus ist der „rote Kanal“ sehr schmal
Die Einreise in das Reich von Alexander Lukaschenko kann neun Stunden und mehr dauern. Das Ganze gliedert sich in fünf Akte, die es in sich haben
„Es ist klar, dass Leute bei großen Windkraftanlagen skeptisch sind“
Eva Eichenauer untersucht Konflikte um die Energiewende und weiß, wie sich vor Ort die Akzeptanz für die Erneuerbare steigern lässt
In einer dänischen Gemeinde soll für viel Geld eine Bibliothek abgewickelt werden
Die Bibliothek von Stubbekøbing auf der Insel Falster soll gegen den Willen der Bürger geschlossen werden. Ein Fall von Entmündigung, wie sie schon in der Lokalpolitik um sich greifen kann
Neue Väter, alte Strukturen: Wenn Elternzeit von Männern zur Kündigung führt
Viele Männer wollen sich gleichberechtigt um ihre Kinder kümmern. Hier schildern zwei, wie ihre Arbeitgeber das torpedierten
Nur so können Städte klimafreundlich wachsen: Die Zukunft des Umbauens
Die Bauwirtschaft sorgt weltweit für doppelt so viel Treibhausgas wie Afrika mit seinen 1,5 Milliarden Menschen. Die Architektin Annabelle von Reutern erklärt, wie schon heute für die Zukunft gebaut wird – und was noch schiefläuft
Wo Wölfe heulen und Männer schweigen: Einiges über ein Dorf namens K.
Die Schriftstellerin Christina Maria Landerl führte diesen Sommer ein Arbeitsstipendium in ein Dorf in Brandenburg. Ihre literarisch-dokumentarische Bilanz
20 Jahre nach Hurrikan Katrina: Katastrophenschutz am Abgrund
Der Hurrikan „Katrina“ sucht im August 2005 die Jazzmetropole New Orleans im Staat Louisiana heim. Es gibt mehr als 1.800 Todesopfer. Das sei ein Weckruf, hieß es damals. Er scheint längst verhallt zu sein
Deutscher Oscar-Kandidat „In die Sonne schauen“: Gespenstisches Kino zu vererbten Traumata
Mascha Schilinski inszeniert ein Jahrhundert deutscher Geschichte als gespenstischen Bewusstseinsstrom. In Cannes bereits hochgelobt und ausgezeichnet, geht ihr Film „In die Sonne schauen“ nun für Deutschland ins Oscar-Rennen
Open-Air-Kino in der Stasi-Zentrale: Warum „Die Architekten“ von 1990 hochaktuell ist
Im Innenhof des ehemaligen Stasi-Geländes kann man diesen Sommer Filme sehen. 35 Jahre nach der Wiedervereinigung beschäftigen sie sich mit Umbruch und Transformation. Wie etwa die wunderbare Rarität „Die Architekten“ von Peter Kahane
Unsinn zur Steuerdebatte: Die Manipulationsmaschine läuft wie geschmiert
SPD-Chef Lars Klingbeil spricht über höhere Steuern für Spitzenverdiener. Handelsverband-Chef Genth reagiert mit einem schlechten „Witz“ zum Konsumeinbruch
Bericht aus Gaza: „In der Kälte des Krieges nach der Wärme des Lebens suchen“
Der Architekt Rame Abu Reda, der mit seiner Familie in einem Zeltcamp bei der Stadt Khan Younis im Gazastreifen leben muss, schildert, wie er mit seiner Familie ein kleines Fest feiern konnte
Diagnose Russophrenie: Woran der deutsche Diskurs über das Ende des Ukrainekriegs krankt
Die Welt befindet sich in einem geostrategischen Wettbewerb. Er entscheidet über den Ausgang des Ukrainekriegs, nicht die moralische Pose oder eine apokalyptische Rhetorik. Ein strategischer Interessenausgleich mit Russland tut Not
Stimmen aus Moskau: Nato-Truppen in Ukraine wären „unkontrollierbare Eskalation“
Russland sucht eine Verhandlungslösung, um den Krieg in der Ukraine zu beenden. Dass Truppen europäischer NATO-Staaten auf deren Territorium stationiert werden, stößt in Moskau durchgehend auf Widerstand
DDR-Roman von Gerti Tetzner neu entdeckt: „Karen W.“ rüttelt uns auch heute auf
Christa Wolf ist weltbekannt, Brigitte Reimann wird erneut gelesen. Jetzt wird die 88-jährige Gerti Tetzner wiederentdeckt. Ihr Roman „Karen W.“ erzählt von einer Frau, die aufbegehrt
Kanzler, Kommunisten, Katholiken: Paul Lendvai schonte niemanden – und wurde legendär
Paul Lendvai wird jetzt 96, eine nationale Autorität ist er in Österreich seit 30 Jahren. Obwohl er in alle Richtungen austeilt, ist er unumstritten. In seinem neuen Buch beantwortet er die Frage: „Wer bin ich?“