Im Juli erscheint zur Ausstellung bei Koenigshausen & Neumann der Katalog „Meine Zeit. Thomas Mann und die Demokratie“, der die Ausstellung perspektivisch um Beiträge der Politik- und Geschichtswissenschaft erweitert.
Der Band spürt Thomas Manns politischer Haltung in unterschiedlichen Phasen seines Lebens und seines Schaffens nach. Augenfällig ist dabei die Aktualität der verhandelten Themen. Somit nimmt die Auseinandersetzung mit Thomas Mann auch die gegenwärtigen Krisen der Demokratie in den Blick: Seine Zeit ist unsere Zeit – das gilt nicht nur für die politische Diagnose, sondern auch für die Handlungsoptionen, die sie aufzeigt.
Zu den Beitragenden gehören u. a. der Leibniz-Preisträger Prof. Dr. Dr. Heinrich Detering mit seinem Essay „Thomas Mann und die Demokratie“, der Träger der Thomas-Mann-Medaille Prof. Dr. Hans Rudolf Vaget, der unter dem Titel „Citizen Mann. Thomas Mann in Amerika“ die Jahre im amerikanischen Exil beleuchtet, und der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Michael Dreyer erweitert die Perspektive mit seinem Beitrag „Der Unpolitische als Demokrat. Thomas Mann in der Weimarer Republik“. Marie Limbourg untersucht Manns politische Selbstinszenierung in seinen Radioansprachen und Andreas Braune widmet sich der Rolle politisierender Kunst in der Geschichte der Demokratie.