Vom Kollektiv aus gedacht

Netzschau „Tatsächlich zwischenzeitlich in Vergessenheit geraten, wurde Alexandra Kollontai immer dann wiederentdeckt, wenn gesellschaftliche Zustände nach Veränderung schrien. Katharina Volk lobt insbesondere ihre Weitsicht in Bezug auf Fragen der Liebe.“
Blick auf die Logen der Minister in der Konstituierenden Versammlung im im Taurischen Palais. Anwesend sind u.a. Wladimir Iljitsch Lenin und Alexandra Kollontai.
Blick auf die Logen der Minister in der Konstituierenden Versammlung im im Taurischen Palais. Anwesend sind u.a. Wladimir Iljitsch Lenin und Alexandra Kollontai.

Foto: Hulton Archive/Getty Images

„Die Autorin verschweigt nicht kritische Seiten ihrer Heldin, nichts soll beschönigt werden. Gut zwei Drittel des Buches füllen Texte von und über Alexandra Kollontai, wobei aktuell am interessantesten wohl ihr Aufsatz »Wem nützt der Krieg?« sein dürfte, der alle Kriegstreiber brandmarkt.“ – nd-aktuell.de

Ein langer Weg zur Revolutionärin

„Katharina Volk hat zum 150. Geburtstag Kollontais eine kleine Biografie und Textsammlung herausgegeben. Sie charakterisiert Kollontai folgendermaßen: Alexandra Kollontai war eine mutige Frau, die ihr Leben ja für die Revolution einsetzte und sich niemals scheute, auch für andere einzutreten und für sich stets als Aufgabe sah, auch die sozialen Verhältnisse mit den und im Sinne der Arbeiter und Arbeiterinnen, und vor allem auch der Frauen zu verbessern.“ – deutschlandfunkkultur.de

Große Feministin

„Kollontai kritisierte die »individualistische, auf Besitz begründete Moral« und forderte eine neue Moral, eine »Moral der Arbeiterklasse«, die auf »kameradschaftlicher Solidarität« beruhe. Sie setzte damit der bürgerlichen Illusion der »romantischen Liebe« eine neue Idee der Liebe entgegen, in der Freiheit statt Eigentum, Kameradschaft und Freundschaft statt Ungleichheit und Unterordnung bestehen.“ – jungewelt.de

10.05.2022, 19:02

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