Neue Staffel „The Bear“: Tausend Teller und noch mehr Gabeln
In den USA wurde die dritte Staffel von „The Bear“ schon im Juni veröffentlicht, die Reaktionen waren weithin enttäuscht. Nun ist sie auch in Deutschland verfügbar. Barbara Schweizerhof über eine Serie, die mit kleinen Momenten überzeugt
„Gagarin“: Die Zukunft von gestern
Der Film „Gagarin. Einmal schwerelos und zurück“ erzählt von den letzten Tagen einer französischen Sozialsiedlung. Ein Bewohner will keinesfalls weichen, weshalb er sich in seine eigene Utopie träumt
Grauenerregender Horror: Wer fürchtet sich vorm Teufel?
„Longlegs“ ist bereits der vierte Horrorfilm in diesem Sommer, der das Thema der „Satanic Panic“ aus den 1980ern aufgreift. Warum ist die Angst vor dem Satan wieder so populär als Stoff?
Magda Goebbels als Romanfigur: Über „Reichskanzlerplatz“ von Nora Bossong
Diva, Vorzeigemutter des Reiches und Nazi. Der neue Roman der Schriftstellerin Nora Bossong porträtiert das Leben von Magda Goebbels – aus Sicht des fiktiven Protagonisten Hans Kesselbach. Ob das gelingt, weiß Ulrike Baureithel
House of the Dragon Staffel 2: War das wirklich alles?
Die zweite Staffel „House of the Dragon“ hat enttäuscht. Besonders schwach war sie dort, wo sie an „Game of Thrones“ anknüpfte, anstatt ihre Charaktere eigenständig weiterzuentwickeln. Was bedeutet das für Staffel 3 und 4?
Festspiele auf Rügen: Vom Strand direkt zum Störti
Die Störtebeker-Festspiele gehören zur Rügen-Reise wie die Hüttengaudi zum Skiurlaub. Ihr Vorläufer wurde Ende der 1950er ins Leben gerufen, als die Kulturpolitik der DDR sich wandelte. Unser Autor besuchte die aktuelle Show „Hamburg 1401“
„The Decameron“: Gesellschaftskritik mit Gevatter Tod
Leben und Sterben spielen in „The Decameron“ eine vordergründige Rolle. Über eine neue Netflix-Serie, die lustig und etwas banal daherkommt
„The Boyfriend“ auf Netflix: Heile, schwule Reality Fernsehwelt
Netflix startet Japans erste schwule Reality Show. Eigentlich sollte damit ein Zeichen gegen die Diskriminierung von LGBTIQ+ gesetzt werden, doch die Show scheitert an den eigenen Ansprüchen
Roman „Seinetwegen“ von Zora del Buono: Die Tischordnung geht nicht mehr auf
Die Schriftstellerin Zora del Buono verlor ihren Vater, als sie erst acht Monate alt war. Aus der Suche nach der Erinnerung an ihn wurde ein zärtliches Buch
Western „The Dead Don’t Hurt“: Charme der Zurückhaltung
Viggo Mortensen hat mit „The Dead Don’t Hurt“ einen Western gedreht, der dem Genre treu bleibt, gleichzeitig aber dessen Themen verschiebt. Im Mittelpunkt des Films steht eine selbstbestimmte Frau – gespielt von der großartigen Vicky Krieps
Krimiserie „Women in Blue“: Vier Polizistinnen und ein Serienmörder
Trotz etwas Telenovela-Pathos bietet die Serie „Women in Blue“ eine beachtenswert gesellschaftskritische Erzählung über die erste weibliche Polizeieinheit in Mexiko. Dobrilla Kontic über die mexikanische Krimiserie
„Democracy“ in Athen: Revolutionen malen besser
In der Geburtsstadt der Demokratie erforscht eine Ausstellung Kunst, die von ebendieser Staatsform inspiriert wurde. Das gerät seltsam martialisch
Von Werthers Lotte über die Avantgarde bis zu den Irokesen
Prof. Erhard Schütz liest über Klopstock als Liebenden, Brechts Komfortzonen und Kolonialismus
„Wohlfühlfilme“ aus Frankreich: Franzosen machen es besser
Französische Komödien kommen oft leichtfüßig daher und ziehen vor allem das deutsche Publikum in Scharen ins Kino. „Liebesbriefe aus Nizza“ von Regisseur Ivan Calbérac ist auch so ein Film, der nach der „Wohlfühl“-Rezeptur komponiert wurde
Nie verknöchern! Elke Heidenreich und Barbara Bleisch schreiben über das Älterwerden
Sie sind zwischen 40 und 90 Jahre jung? Die Schweizer Philosophin Barbara Bleisch mit dem Buch „Mitte des Lebens“ und die Bestsellerautorin Elke Heidenreich mit „Altern“ erkunden die besten Jahre
„Das Lied des Propheten“ von Paul Lynch: Irland – plötzlich so eine Art Diktatur
„Das Lied des Propheten“ – der mit dem Booker Prize prämierte Roman des Iren Paul Lynch erzählt von einer totalitären Welt und wie sie ins Private einer ganz normalen Familie wirkt. Permanent kreist die Frage: Wie würde man selbst handeln?
Die männliche Freiheit, wegzudämmern
Plot und Struktur sucht man bei Rachel Cusk vergebens, aber das macht den Reiz ihrer Prosa aus. Gilt das auch für „Parade“?
Bloß keine Fair-Play-Gesten: Eine Judoka kämpft um die erste Goldmedaille für den Iran
Inspiriert von einem wahren Fall schildert der Film „Tatami“ den Konflikt einer iranischen Judoka bei einem internationalen Wettbewerb. Politisch brisant: Es ist die erste israelisch-iranische Kooperation der Filmgeschichte
Die Tops und Flops der Emmy-Nominierungen
Es ist einfach zu viel Content und zu wenig Qualität. Die Emmy-Nominierungen dienen als Orientierung
„Die Ermittlung“: Ein Stolperstein in der Filmlandschaft
Regisseur RP Kahl verfilmt das monumentale Theaterstück „Die Ermittlung“ von Peter Weiss – und verweigert sich dem oft eindimensionalen Geschichtsverständnis seiner Branche. Doch die Adaption hat Schwachstellen
Dystopische Welt in Hiroko Oyamadas „Das Loch“: Die Geschichte eines gnadenlosen Sommers
Hiroko Oyamadas Öko-Horror-Roman „Das Loch“ ist einzigartig – und kommt fast komplett ohne das Wort „Klimawandel“ aus. Unbedingt lesen!
Anne Webers „Bannmeilen“: Orte, an die sich kein Tourist je verirrt
In „Bannmeilen“ hat Anne Weber ihre Streifzüge durch die Pariser Banlieue mit dem algerischstämmigen Filmer Thierry festgehalten – ein großartiger Roman und obendrein kluge Lektüre im Vorfeld der Olympischen Spiele
Natalie Portman in „Lady in the Lake“: Nie wieder Hausfrau!
Die Serie „Lady in the Lake“ erzählt als stylischer Krimi mit jeder Menge Soul und Jazz vom Vorabend der sozialen und politischen Umbrüche in den 1960er Jahren. In der Hauptrolle brilliert Schauspielerin Natalie Portman
„Misere“ von Helena Adler: Der Faschismus des kleinen Mannes
Die österreichische Autorin Helena Adler hinterlässt nach ihrem frühen Tod drei furios böse Erzählungen. Björn Hayer über eine Schriftstellerin, die im Gedächtnis bleiben wird