Gazastreifen
Kultur in Gaza: „Man müsste das Theater neu erfinden“
Jamal Alqumsan macht Kunst in Gaza, zwischen Repression und Krieg. Ans Aufgeben denkt er auch diesmal nicht
Yishai Sarid: „Ich bin ein Linker, kein Idiot: Die Palästinenser wollen uns hier nicht”
Der israelische Schriftsteller Yishai Sarid wirft Benjamin Netanjahu vor, den Krieg unnötig in die Länge gezogen zu haben. Die Rückkehr der Geiseln erfüllt ihn mit Erleichterung, Chancen für Verständigung sieht er jedoch kaum
Gaza in US-Besitz, sonnig und „gesäubert“: Trumps Plan für Großisrael
Donald Trump will Gaza unter US-Kontrolle bringen und neu aufbauen, Palästinenser will der US-Präsident an der neuen Riviera des Nahen Ostens nicht. Hier geht es nicht um Umsiedlung, sondern um ethnische Säuberung
Gaza „gründlich säubern“: Donald Trump bedient die Vertreibungsfantasien radikaler Siedler
Vom US-Präsidenten kommt eine weitere Idee zur Neuordnung der Welt. Er schlägt einen „Transfer“ von Palästinensern aus Gaza in die Nachbarländer vor. Das klingt nicht minder verstiegen als seine Pläne für den Panama-Kanal und für Grönland
Stolz auf die Hamas
Mit dem Krieg wollte Israel nicht nur die Geiseln befreien, sondern auch die Hamas zerschlagen. Doch ihr Rückhalt unter Palästinensern ist groß und eine Besetzung des Gaza-Streifens wäre die Gewähr für einen ewigen Krieg
Amira Hass: „Hamas hat Ziele nicht erreicht, die israelische Rechte ist gestärkt“
Die Haaretz-Korrespondentin Amira Hass analysiert das Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und der Hamas, die israelische Innenpolitik und die Zukunftsperspektiven für die Menschen in Gaza
Behzad Karim Khani: „Der deutsche Abschiebungsreflex ist der dümmste von allen“
Passentzug, mehr Abschiebung: Dass der Wahlkampf rechts dominiert ist, beeindruckt den Schriftsteller Behzad Karim Khani kaum. Er sieht in der Politik von AfD und CDU ein letztes Aufbäumen – und in zwanzig Jahren die Migranten an der Macht
Chancen und Risiken des Israel-Hamas-Abkommens halten sich die Waage
Ähnlich wie beim ersten Deal zwischen Israel und der Hamas sollen während einer Waffenruhe israelische Geiseln gegen palästinensische Gefangene ausgetauscht werden. Um der Bevölkerung in Gaza zu helfen, wäre noch deutlich mehr nötig
Refaat Alareer: Sein Hass auf Israel wurde nie hinterfragt
Im „Freitag“ erschien eine Würdigung des Dichters und Shakespeare-Experten Refaat Alareer. Darin fehlte jede Auseinandersetzung mit dessen Antisemitismus, kritisiert die Schriftstellerin Alida Bremer
Hamas und Israel einigen sich auf Waffenruhe: In Gaza wird getanzt
Nach 15 Monaten Krieg haben sich Hamas und israelische Regierung auf eine Feuerpause und eine Freilassung von zunächst 33 Geiseln geeinigt. In Gaza herrscht bereits Erleichterung, doch das israelische Kabinett muss den Deal noch bestätigen
Rettungsmediziner über die Realität in Gaza: „Zu sagen ‚Alles Hamas‘, das ist zu simpel“
Der Arzt Michail Liontiris hat ehrenamtlich im Gazastreifen gearbeitet – und schildert, wie er den Umgang mit Plünderungen von Hilfskonvois erlebte und welche sichtbaren und unsichtbaren Grenzen das Kriegsgebiet durchziehen
Refaat Alareer war in „If I Must Die“ erschreckend vorausschauend
Der palästinensische Schriftsteller Refaat Alareer wurde vor einem Jahr von einem israelischen Luftangriff getötet. Posthum erschienene Texte erzählen Geschichten aus dem Gazastreifen und sind ein Plädoyer für Veränderung
Kriegstrauma: Die Hälfte der Kinder in Gaza wünscht sich den Tod
Eine neue Studie zeigt die enormen psychischen Auswirkungen des Krieges auf Kinder und junge Menschen im Gazastreifen. 44 Prozent der Toten waren Kinder, und die Überlebenden leiden unter starken Symptomen der Traumatisierung
Warum ich aus PEN Berlin austrete: Wer richtet über Schuld und Unschuld der Opfer in Gaza?
Der PEN-Club Berlin zerlegt sich über der Frage, wer aus der deutschen Wohnzimmerperspektive in Gaza Mitgefühl verdient und wer nicht. Unser Autor erklärt, warum er da nicht mehr länger mitmachen will
Widerspruch gegen PEN Berlin: Hamas-Propagandisten sind nicht unsere Kollegen
Der PEN Berlin solidarisiert sich mit den in Gaza getöteten Journalisten. Doch die Resolution zum Thema unterscheidet nicht ausreichend zwischen Journalismus und Propaganda, sagt unser Autor, der an der Resolution mitgearbeitet hat
Kriegstagebuch aus Israel: Wie Taucher den Sauerstoff teilen
Meine regulären Vorträge in Israel sind alle abgesagt. Stattdessen soll ich über Hoffnung reden. Aber wo finde ich die?
Die falschen Lehren aus dem Holocaust: Deutschland stiehlt mir meine jüdische Identität
Am 7. November 2024 verabschiedete der Deutsche Bundestag die Resolution „Nie wieder ist jetzt!“. Die US-amerikanische Jüdin Samantha Carmel fühlt sich in ihrer Meinungsfreiheit eingeschränkt und sieht darin eine Form von Antisemitismus
Benny Morris sagt stets, was er über palästinensische Vertreibung denkt – auch in Israel
Der Vortrag von Benny Morris in Leipzig wurde aus Angst vor propalästinensischen Protesten abgesagt. Nicht zum ersten Mal zahlt der Historiker einen Preis dafür, zu sagen, was er denkt – nur kam die Kritik einst aus ganz anderer Ecke
Künstler in Gaza planen eine „Biennale“ – echt?!
Künstler:innen planen im Gazastreifen eine Biennale als Lebenszeichen inmitten von Tod und Zerstörung. Doch ohne Unterstützung von Galerien im Ausland bleibt das Projekt unvollständig
Donald Trump könnte die strategische Rolle Israels für die USA neu bewerten
Im Libanon scheint die Waffenruhe zu halten. Ein ähnliches Abkommen zwischen Israel und der Hamas scheint hingegen wenig wahrscheinlich – aber nicht unmöglich
Israel-Tagebuch: Salma flieht vor dem Gaza-Krieg in ihre Bücher
Während unsere Autorin in Israel unterwegs ist, ist eine befreundete Familie von ihr in Gaza auf der Flucht. Deren 17-jährige Tochter Salma sucht ihre Flucht in Büchern. Was liest sie denn?
BibiLeaks: Wie die Bild-Zeitung die Proteste für einen Geisel-Deal in Israel schwächte
Die Bild-Zeitung ist für ihre Unterstützung Israels bekannt. Wie aber kam es, dass sie zum Spielball einer Verschwörung aus dem Büro Benjamin Netanjahus wurde und die Demonstrationen für einen Waffenstillstand mit der Hamas beendete?
Nordgaza wird systematisch entvölkert
Internationale Hilfsorganisationen warnen vor einer humanitären Katastrophe. Noch lebten bis zu 90.000 Menschen im Norden des Gazastreifens. Sollten nicht mehr Hilfsgüter bei ihnen ankommen, droht eine humanitäre Katastrophe
Warum es niemanden kümmert, dass 129 palästinenische Journalisten getötet wurden
Kein Krieg ist derzeit für Medienschaffende so tödlich wie jener in Gaza. Viele Redaktionen hierzulande interessiert das kaum – anders, als wenn Journalisten in der Ukraine sterben. Eine Schande, die viel mit Rassismus zu tun hat