Ostdeutschland
Sie ist nach den Wahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg erneut entbrannt, die Debatte über die starke AfD in Ostdeutschland. Doch was ist eigentlich in Westdeutschland los? Warum kommt dort so gar nicht an, was hier im Osten diskutiert wird? Versuch einer Debatte auf Augenhöhe
Wie ein kleines Fähnchen im faschistischen Jahrhundertsturm
Bundesweit nehmen Bedrohungen und Gewalttaten durch Neonazis zu. Doch die neue Bundesregierung behandelt das Thema nur nebensächlich. Während die AfD immer stärker wird, bleiben spürbare Antworten aus. Wann wird endlich gehandelt?
„Purple Path“ in Sachsen: Die Kunst im Dorf lassen
Dass Chemnitz europäische Kulturhauptstadt 2025 ist, soll auch ins Umland wirken. Die Werke des Skulpturenpfads „Purple Path“ durch 38 Kommunen bilden ein großes, kostenfreies Museum. Sie sollen dort auf Dauer bleiben und wirken
Ostdeutschland im Koalitionsvertrag: Die neue Bundesregierung hat nichts verstanden
Symbolische Zugeständnisse statt struktureller Gerechtigkeit, vage Investitionsankündigungen ohne Mitsprache vor Ort, und ein Arbeitsmarkt, der Menschen weiter zermürbt? Warum die Ost-Pläne der neuen Regierung die AfD nicht stoppen werden
Ostdeutsche ins Merz-Kabinett! Zehn Ideen für Ministerinnen und Minister aus dem Osten
Ein Fünftel Ostdeutsche sollen CDU und SPD bei der Besetzung des Kabinetts nominieren, fordert Dietmar Woidke. Er, Michael Kretschmer oder Manuela Schwesig werden kaum nach Berlin wechseln. Doch an geeignetem Personal herrscht kein Mangel
Fotografie: Westkünstler sahen die DDR als Abenteuerspielplatz
Über die DDR existiert längst ein fotografischer Kanon. Eine Schau in Cottbus zeigt ein anderes Bild: Was hielten heute kaum bekannte Künstlerinnen und Fotografen auf Ost-Besuch in den 1970ern und 80ern fest?
Regisseurin Constanze Klaue: „Ich will keine Ost-Quote, aber mehr Selbstverständlichkeit“
In ihrem viel beachteten Debüt hat Constanze Klaue den Schlüsselroman von Lukas Rietzschel „Mit der Faust in die Welt schlagen“ über das Aufwachsen in der ostdeutschen Provinz nach der Wende verfilmt. Wie erlebte sie selbst die Zeit?
„Brüche. Ein ostdeutsches Leben“ von Wolfgang Engler: Die glücklichsten Jahre
Selbstkritisch und subjektiv arbeitet der bekannte ostdeutsche Soziologe Wolfgang Engler in „Brüche“ seine eigene Biografie auf und erzählt sein „ostdeutsches Leben“. „Brüche" ist sein bisher persönlichstes Buch
Ihre Liebe zum Osten: Vier junge Menschen erzählen
Die junge Generation Ostdeutscher ist selbstbewusst, solidarisch, und sie sehen die Dinge oft etwas anders als die Wessis. Den Osten verlassen, wie das lange Zeit üblich war? Kommt ihnen nicht in den Sinn
Generation Nachwende: Der Osten ist ein Ort im Herzen
Die junge Generation fühlt sich oft immer noch dem Osten verbunden. Jenseits des Klischees exisitiert das besondere Lebensgefühl des Ostens. Doch was genau macht es aus?
Ostdeutschland: Alle Macht den (Bürger-)Räten!
Westdeutsche Eliten regieren, der Osten bleibt immer noch eine Randnotiz in der Politik. Was sollte die neue Bundesregierung dagegen tun?
Sozialismus, Revolution und Energydrinks: Zehn Fakten über das linke Leipzig
Leipzig hat eine große Geschichte des Widerstands, gegen den Faschismus oder im Herbst der Wende für eine reformierte DDR. Connewitz ist der „rote Fleck“, aber von AfD-Wählern umgeben. Welche Elf populärer ist als „RB“ erklärt unser Autor
Falko Götz über Fußball-Doku „Stasi FC“: „Freiheit bedeutet auch Selbstversorgung“
Falko Götz ist einer der ehemaligen Spieler des BFC Dynamo, der als „Stasi FC“ verschrien war. Im gleichnamigen Dokumentarfilm, der jetzt in die Kinos kommt, tritt er als Zeitzeuge auf
„Drei ostdeutsche Frauen betrinken sich“: Fesselnder Abend am Staatsschauspiel Dresden
Anekdoten, Alkohol, Analysen: Das Buch „Drei ostdeutsche Frauen betrinken sich und gründen den idealen Staat“ begeisterte im vergangenen Jahr Leser und Kritik. Am Staatsschauspiel Dresden findet es nun eine gelungene Form als Inszenierung
Ostdeutscher Traditionsbetrieb „Spreewaldkonserve“ vor dem Aus: „Wir wurden verarscht“
Im brandenburgischen Golßen soll nach 80 Jahren die „Spreewaldkonserve“ schließen. Ein Schock: Einem Zehntel der Bewohner*innen droht Jobverlust, die Identität der Kleinstadt steht infrage. Was macht das mit den Menschen? Eine Reportage
Problematische Wahlkarten: Ganz schön blauäugig
Wahlkarten sind neutrale Darstellungen? Mitnichten, wie das Beispiel der AfD zeigt
Wolfgang Engler: „Es gab im Osten keine soziale Scham“
Der Soziologe Wolfgang Engler und der Theaterintendant Thomas Ostermeier kennen sich seit den 1990ern. Ostler und Westler, damals Lehrer und Student. Was verbindet sie heute noch, nach 35 Jahren „Einheit“?
„Meine Mutter ruft an: In unserem ostdeutschen Dorf wählt jeder Zweite die AfD“
Unsere Autorin wuchs in einem Ort auf, in dem jetzt 46,7 Prozent der Menschen bei der Bundestagswahl für die AfD stimmten. Ihre Eltern wissen nicht, was sie machen sollen. Sie hat eine Idee – aber einfach ist sie nicht
Den Osten werden Friedrich Merz und die Union nicht los
CDU und CSU haben unter Friedrich Merz die Bundestagswahl gewonnen – mit dem zweitschlechtesten Ergebnis je und zum Preis einer Sperrminorität von AfD und Linken. Der Kanzler aus dem Sauerland hat die Rechnung ohne Ostdeutschland gemacht
Das BSW hat die Bundestagswahl verloren, wo die AfD gewonnen hat: In Ostdeutschland
4,972 Prozent: Beim BSW hadern sie mit dem knappen Scheitern an der Fünf-Prozent-Hürde und wollen rechtliche Schritte prüfen. Der genaue Blick auf das Wahlergebnis zeigt: Im Westen hat Sahra Wagenknecht hinzugewonnen – außer im Saarland
Die AfD, ein rein ostdeutsches Phänomen? Von wegen
Die AfD ist bei der Bundestagswahl auf dem zweiten Platz gelandet. Wer in ihr immer noch ein rein ostdeutsches Problem sieht, der irrt. Man muss dieser Partei mehr entgegensetzen als nur Ablehnung. Die Wahl hat gezeigt: Es gibt einen Weg
Bündnis Sahra Wagenknecht: Warum das BSW um die Fünf-Prozent-Hürde zittern musste
Es wurde ganz knapp für das BSW mit dem Bundestagseinzug – Hochrechnungen sahen Sahra Wagenknechts Partei zuletzt bei fünf und 4,9 Prozent der Stimmen. Das finale Wahlergebnis ist mit einer für die vielen Ex-Linken bitteren Pointe verbunden
West-Dominanz gegen Ost-Opferrolle: Ein toxischer Diskurs
Von manchen Experten werden die Probleme in Ostdeutschland auf die Überheblichkeit der Bundesrepublik zurückgeführt. Doch diese Rede von der Beherrschung des Ostens durch eine westliche Elite ist zu bequem
Studie von Steffen Mau: Die Ostdeutschen verstehen nichts von Demokratie? Von wegen!
Eine Studie von Soziologen der Berliner Humboldt-Uni hat untersucht, ob die Sozialisation in der DDR tatsächlich „lange Schatten“ auf politische Orientierungen wirft. Triggerwarnung: Klischees über Ostdeutsche bedient die Untersuchung nicht
Joachim Gauck tourt mit seinem Buch durchs Land: Die Legende vom Widerstandskämpfer
Seine „Erschütterungen“ sind nun auch als Taschenbuch erschienen und Joachim Gaucks Verlag preist den Altbundespräsidenten als „Mitinitiator“ des „Widerstandes gegen die SED-Diktatur“. Wieso hält sich diese Legende bis heute?