Rassismus
Andreas Zick über neue Mitte-Studie: „Diese Menschen haben Angst vor einem Abstieg“
Im Gespräch 29 Prozent der für die Mitte-Studie 2023 Befragten vertreten neurechte Orientierungen – vor allem „entsicherte Marktförmige“. Wer das ist und was der Studientitel „Die distanzierte Mitte“ bedeutet, erklärt Mitherausgeber Andreas Zick
Nationale Umnachtungen: Über Rassismus und Geschichtsklitterung in Russland und Israel
Meinung Der slowenische Philosoph Slavoj Žižek denkt über bizarre Theorien und krasse Rassismen in Israel und Russland nach: Nur von einer kleinen Minderheit vertreten, strahlen sie doch in die Gesellschaft aus
Antifaschismus bei der Arbeit
Gewerkschaft Erst streiken, dann zur AfD-Demo? Das ist mancherorts Alltag, zeigen Befragungen in Betrieben. Die Sozialforschung weiß: Reine Sachaufklärung reicht nicht gegen rechtsextreme Einstellungen
Aslı Özges „Black Box“: Mikrokosmos Mietshaus
Kino Im Film „Black Box“ von Aslı Özge leben Menschen verschiedener Nationalitäten, Sprachen und Religionen Tür an Tür. Bis ein neuer Verwalter auftaucht und Polizisten das Gebäude abschotten. Ein Film, der aktueller nicht sein könnte
„Journal du Dimanche“: Belegschaft wehrt sich gegen ultrarechten Chefredakteur
Medien Die Redaktion der französischen Sonntagszeitung „Journal du Dimanche“ streikt seit fünf Wochen, weil Medienmogul Vincent Bolloré und Eigentümer des Blattes den rechtsradikalen Geoffroy Lejeune zum Chefredakteur berief
Nach dem Sturm: Frankreich kippt und die illiberale Falle schnappt zu
Bestandsaufnahme Präsident Macron meidet vorerst jede umfassende, selbstkritische Aufarbeitung der Revolte in den Vorstädten. Andere nicht: Ultrarechte sehen Frankreich „durch fremde Horden“ besetzt. Eine Welle des Rassismus geht über das Land hinweg
Der Tag, an dem die französische Polizei Mbappé erschoss
Reportage Keine zwei Wochen vor Nahel Merzouks Tod wurde in Westfrankreich Alhoussein Camara, 19, von der Polizei erschossen. Anders als in Nanterre gibt es jedoch keine Bilder: Die mobile Kamera des Polizisten war angeblich nicht aufgeladen
Das Ende von Affirmative Action für Schwarze: Ein bitterer Vorgeschmack
Meinung Der Supreme Court hat entschieden, dass „race“ bei der Zulassung zu US-Universitäten nicht mehr berücksichtigt werden darf. Das Urteil ist fatal. Ginge es wirklich um fairen Zugang für alle, könnte man beim Kriterium „Kind von …“ anfangen
Riots nach Polizeigewalt in Nanterre: „Die Jungen fühlen sich, als wären sie im Krieg“
Frankreich Die Polizei erschießt den 17-jährigen Nahel bei einer Verkehrskontrolle. Es folgen massive Ausschreitungen. Die Wut ist riesig, genauso die Verbitterung über Rassismus und Ungerechtigkeit. Werden die Riots sich weiter ausbreiten?
Mut beweisen: Hilft Zivilcourage gegen Diskriminierung?
Debatte Quintessenz aktueller Debatten: Machtmissbrauch ist ein strukturelles Problem und ist auf individueller Ebene nicht lösbar. Das kann feige machen, warnt Katharina Körting. Falsch, sagt Thomas Gesterkamp – Institutionen müssen sich ändern
Antirassistischer Bestseller „Kindred“: Ein Punk auf der Plantage
Streaming Octavia Butler ist eine der Autorinnen, die das Genre des Science-Fiction geprägt haben und viel zu wenig beachtet werden. Jetzt wurde ihr antirassistischer Zeitreise-Bestseller „Kindred: Verbunden“ als Serie adaptiert. Sehenswert!
Diversity-Marketing des neuen Berliner Senats: Danke, ich verzichte
Meinung Der vielfältigste Senat Berlins eignet sich höchstens als Witz auf Kosten linksliberaler Bessermenschen. Echte Antidiskriminierung geht anders
Sam Meffire, er ist wieder da
Disneyserie Vor 30 Jahren war er Sachsens Posterboy, jetzt hat Disney sein Leben verfilmt. Sam Meffire wirbt für die Serie, auch in der Landesvertretung Sachsen. Was erhofft er sich?
Exodus: Flüchtlinge aus dem subsaharischen Afrika werden aus Tunesien vertrieben
Rassismus Rassistisch motivierte Übergriffe auf Migranten nehmen in Tunesien zu. Präsident Kais Sayed befeuert die fremdenfeindliche Stimmung noch. Seine Rhetorik erinnert an die europäischer Rechtsradikaler
Döpfner-Debatte: Die Deutschen und das Gesochs
Meinung Alle reden darüber, wie der Springer-Verleger auf die Ostdeutschen schaut. Dass sich keiner über dessen Herabwürdigung der Muslime aufregt, macht unsere Autorin fassungslos
Sensitivity Reading: Wie empfindlich sollten wir sein?
Streitgespräch Diskriminierende Sprache ist insbesondere in literarischen Klassikern nicht selten. Die Literaturwissenschaftlerin Lisa Pychlau-Ezli setzt sich deshalb dafür ein, Texte auch darauf zu überprüfen. Harald Martenstein geht das zu weit
Diskriminierungsfreie Sprache ändert nicht die Welt? Ach was!
Meinung Ob Svenja Flasspöhler oder Alice Schwarzer: Wer sich gegen die Verbannung von N-Wort und rassistischen Straßennamen wehrt, folgt dabei oft einer falschen Fährte in der Argumentation
Rache-Slapstick à la Tarantino: Percival Everetts Krimi „Die Bäume“
Literatur Percival Everetts Roman „Die Bäume“ ist eine gnadenlose Krimi-Parodie auf die Lynchmorde in den USA. Ein Buch, das sich über Genregrenzen hinweg bewegt und in seiner Geschwindigkeit und seinem Witz an Filme, wie „BlacKkKlansman“ erinnert
Jahrestag des Anschlags von Hanau: Unermüdlicher Kampf der Hinterbliebenen
Rechtsextremismus In Hanau hat ein rechtsextremer Attentäter am 19. Februar 2020 neun Menschen aus rassistischen Motiven erschossen. Am dritten Jahrestag des Anschlags sind die Angehörigen weiterhin voller Wut
Dritter Jahrestag des Hanauer Attentats: Ferhats Mutter kämpft weiter
Rassismus Die Bildungsinitiative Ferhat Unvar kämpft gegen den Rassismus im Bildungssystem. Serpil Temiz Unvar hat die Initiative nach dem Hanauer Attentat gegründet. Ein Besuch
Amerikaner kann man nicht essen: „Gesichtskuchen“ schmeckt besser als Rassismus
Der Koch Die Kinder von heute können mit rassistischen Gebäck-Bezeichnungen nichts mehr anfangen – gut so!
Tupoka Ogette über Rassismus: „Ich sehe Wut und Hass. Ich sehe Liebe!“
Interview Widerstand und Stärke: Sie ist eine der bekanntesten Frauen, die Rassismus in Deutschland bekämpft. Tupoka Ogette erzählt von ihrer Arbeit als Antirassismustrainerin, ihrer Wut auf das patriarchale System – und ihrer Kindheit in Leipzig
Die gelungene Integration in die Kultur der deutschen Silvesterrandale
Rückschau Das neue Jahr mit Böller- und Straßenschlachten begrüßen: Diese Silvestertradition wurde in den 1990ern etwa in Kaiserslautern, Bremen oder Düsseldorf gelebt. Unser Autor kennt sie noch aus Erfurt. Nur Debatten wie jetzt gab es nie
Sagen Sie mal in Deutschland, dass Sie nicht wissen, wann und wo Sie geboren sind!
Meinung Ich lebe mit dunkler Hautfarbe in diesem weißen Land, spreche keine andere Sprache als Deutsch und habe verinnerlicht: Ich gehöre nirgendwo dazu