Theater
Will Quadfliegs Tagebuch: Nazis waren immer die Anderen
Roswitha Quadflieg hat die Tagebücher ihres Vaters und berühmten Schauspielers Will gefunden und untersucht darin seine politische Gesinnung während der NS-Zeit. Eine Entdeckung geprägt von Empathie und auch immer größer werdendem Unbehagen
„Eine sozialpolitische Bankrotterklärung“: Berliner Gefängnistheater kämpft mit Kürzungen
Seit 27 Jahren erarbeitet das Gefängnistheater aufBruch Theaterstücke mit Gefangenen in Berlin. Nun werden viele Gelder gekürzt. Dabei ist das Schauspielern ein wertvoller Beitrag zur Resozialisierung Gefangener
Intendant Wiener Volkstheater: „Bist du verrückt geworden?!“
Jan Philipp Gloger übernimmt die Intendanz am Wiener Volkstheater. Sein Schwerpunkt: Komödie
Theaterfestival Plug&Play in Mainz: Hellwache Künstler:innen
Beim Regiefestival Plug&Play in Mainz waren die Arbeiten hellwacher, junger Künstler:innen zu sehen. Da wird Gott im „Faust“ zum Klebeschild reduziert und Autismus in „sind wir nicht alle ein bisschen“ schonungslos auf die Bühne gebracht
Was Augusto Boal wusste, oder: Macht die Welt zur Bühne!
Augusto Boal führte in den 1970ern „unsichtbare“ Theaterstücke auf: Alltägliche Szenen in der Öffentlichkeit, ohne dass Passanten sich darüber bewusst waren. Schaut man genauer hin, entdeckt man viele solcher versteckten Inszenierungen
„Krieg und Frieden“ in Magdeburg: Tolstoi als Volkstheater
Es beginnt in Omas Wohnung – Charly Hübner beweist in Magdeburg mit seinem Regiedebüt und mit einem exzellenten Ensemble, wie gut man Leo Tolstois „Krieg und Frieden“ auf die Bühne bringen kann
„Tesla, die Spree und der Kirschgarten“ in Cottbus: Armageddon in Brandenburg
Armin Petras schickt Leon Mask zum Jupiter: „Tesla, die Spree und der Kirschgarten“ am Staatstheater Cottbus ist ein Feuerwerk aus Stroboskop und Assoziationsexplosionen
Florentina Holzinger an der Volksbühne: Mit Umschnalldildo ins Matriarchat
Der aktuelle Superstar der Kunstwelt, Florentina Holzinger, inszeniert mit „A Year without Summer“ an der Berliner Volksbühne ein Spektakel, das mal wieder nichts für Zartbesaitete ist. Ein unendlicher Spaß, der erstaunliche Ruhe ausstrahlt
Im Hexenkessel mit Kim Kardashian
Wie kreiert man Sichtbarkeit für Themen, die alle übersehen? In ihrer Solo-Performance am Gorki-Theater lernt Schauspielerin Nairi Hadodo von der größten Selbstdarstellerin unserer Zeit: Kim Kardashian
Eröffnung der Wiener Festwochen: Wurstiade der Liebe
Mit viel Demokratiepathos und politischem Theater haben die Wiener Festwochen eröffnet. Intendant Milo Rau hat als Höhepunkt Elfriede Jelineks „Burgtheater“ ins selbige gebracht – zum ersten Mal in 40 Jahren. Wie gefährlich ist es noch?
„Wir sind das Volk“ in Weimar über gespaltene Gesellschaft: Es beginnt mit Zuhören
Am Deutschen Nationaltheater Weimar suchen Regisseurin Luise Voigt und Dramaturgin Eva Bormann nach der Spaltung in der Stadt, auf dem Land und in ganz Deutschland. Viele haben Angst vor der AfD
Theatertreffen 2025: So links kommen wir nicht mehr zusammen
Und Claudia Roth winkt enthusiastisch zum Abschied: Das Theatertreffen in Berlin ist eröffnet und zeigt Inszenierungen, die von Krisen und belastetem Erbe erzählen. Auch im Rahmenprogramm entkommt man der düsteren Zeitdiagnose nicht
„Ich werde dich lieben“ am Staatstheater Schwerin: Im Theater gewesen, Hoffnung gefunden
Am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin inszeniert der Schauspieler Milan Peschel ein Stück über die Liebe – und macht daraus einen unvergesslichen Abend, der auch dem verstorbenen René Pollesch ein Denkmal setzt
Von Brecht zu „Wir sind das Volk“: Was Luise Voigts Regiearbeit so interessant macht
In Weimar arbeitet Luise Voigt an der Inszenierung „Wir sind das Volk“, mit ihrem Brecht-Abend „Die Gewehre der Frau Carrar/Würgendes Blei“ München kommt die Regisseurin jetzt zum Theatertreffen nach Berlin. Unser Autor traf sie vorab
Christian Friedel inszeniert „Solaris“ von Stanisław Lem: Was du greifst, zerfällt. Uff!
Christian Friedel inszeniert am Schauspiel Frankfurt den Sciene-Fiction-Klassiker „Solaris“ von Stanisław Lem mit Mut zu großen Gesten und Bildern. Zu Beginn gelingt es ihm, in den Abend hineinzuziehen, doch dann entgleitet ihm das Stück
Sandra Hüllers Regiedebüt in Halle: Alle kochen ihr Süppchen
Sandra Hüller und Tom Schneider setzen am Neuen Theater Halle Penthesilea und Achill an den Küchentisch. Das Publikum wird eingeladen, zu kosten. Sieht so der Beginn der Lösung aller Probleme aus?
Herzzereißend: Legendäres Duell in Cambridge zwischen James Baldwin und William F. Buckley
Die Debatte, die der Bürgerrechtler James Baldwin 1965 in Cambridge mit dem erzkonservativen Verleger William F. Buckley führte, wurde an der Berliner Schaubühne reinszeniert
Rambazamba-Theater: „Wir fühlen uns frei hier“
Das Ostberliner Rambazamba ist eine der außergewöhnlichsten Bühnen Deutschlands. Es wurde in den wilden 90er-Jahren gegründet und zieht auch prominente Künstler:innen wie Milan Peschel oder Angela Winkler an
Bissige Kritik an deutschen Kulturschaffenden: „Dualidarität“ von Avishai Milstein
Ein israelischer Autor im Luftschutzbunker soll die Karriere einer deutschen Dramaturgin boostern: Avishai Milsteins Satire „Dualidarität“ persifliert die Ignoranz deutscher Theatermacher, die sich gerne als Friedensbotschafter aufführen
Unterhaltsam, erschütternd: „Between the River and the Sea“ am Maxim Gorki Theater
Am Berliner Maxim-Gorki-Theater leuchtet Yousef Sweids einstündige Solo-Performance, die vom Krieg in Gaza erzählt: „Between the River and the Sea“
Ohrenbetäubende Stille? Wie die weltweite Klassikszene Umgang mit der US-Politik sucht
Nach den aktuellen Vorkommnissen im Kennedy Center diskutiert die internationale Klassikszene, ob die USA boykottiert werden sollen oder man erst recht dort auftreten muss. Ein Hintergrund mit Stimmen aus Deutschland bis Washington
„Feministische Kämpfe“ am HAU: Bachelor-Seminar auf See
In Originalsprache und mit viel Eigensinn: Das Festival „Feministische Kämpfe im postsozialistischen Europa“ in Berlin präsentierte mit Aggression, Dogmatik und Zärtlichkeit sehenswerte Antworten auf den aktuellen Backlash
Alexander Scheers „Heroes“ am Berliner Ensemble: Wir sind Iggy, wir sind Pop
Alexander Scheer singt Songs von David Bowie und liest aus dessen Lieblingsbüchern von Christa Wolff bis Alfred Döblin. „Heroes“ ist ein fluoreszierender Abend, Diskokugeln inklusive. Nüscht wie hin also – wenn man Karten ergattert
„Drei ostdeutsche Frauen betrinken sich“: Fesselnder Abend am Staatsschauspiel Dresden
Anekdoten, Alkohol, Analysen: Das Buch „Drei ostdeutsche Frauen betrinken sich und gründen den idealen Staat“ begeisterte im vergangenen Jahr Leser und Kritik. Am Staatsschauspiel Dresden findet es nun eine gelungene Form als Inszenierung