Theater
Plötzlich Freud: Mitmachtheater kann traumhaft sein
Kolumne „Die Traumdeutung von Sigmund Freud“ am Akademietheater in Wien ist seit vier Jahren ein Hit. Die Rolle des Siggi muss eine Zuschauerin übernehmen. Unsere Kolumnistin Eva Marburg war dort – und erlebte eine narzisstische Kränkung
„Deutschlandmärchen“ am Gorki: Eine Hommage an alle Gastarbeitermütter
Bühne So schön können Tränen fließen: Das Gorki Theater in Berlin adaptiert Dinçer Güçyeters „Unser Deutschlandmärchen“. Eine der Hauptrollen in Regisseur Hakan Savaş Micans Stück spielt die Musik
Zum Tod von Peter Sodann: Der Name Ehrlicher passte zu ihm
Nachruf Der Schauspieler, Theatermacher und Büchersammler Peter Sodann ist tot. Unsere Autorin besuchte ihn vor drei Jahren und erinnert an einen aufrechten, ehrlichen Kämpfer für das kulturelle Erbe der DDR, der das Plebejische in sich bewahrte
„Die Bridgetower-Sonate“ am Schauspiel Leipzig: Beethoven war kein lieber Bursch
Bühne Beethovens „Kreutzer-Sonate“ galt ursprünglich dem Schwarzen Musiker George Bridgetower, der das Stück 1803 uraufführte. Später widmete Beethoven die Sonate um. Das Schauspiel Leipzig ergründet den Rassismus hinter dieser Entscheidung
Über Theaterwissenschaftler Hans Knudsen: „Er sah in der Deutschen Revolution eine Chance“
Interview Hans Knudsen war 1948 Mitgründer des Instituts für Theaterwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Vorher arbeitete er für Joseph Goebbels. Jan Lazardzig erforscht die NS-Vergangenheit des Theaterwissenschaftlers
Die Aktualität antiker Dramen: König Ödipus leugnet den Klimawandel
Theater „Antigone“, „König Ödipus“, „Sieben gegen Theben“: Antike Dramen erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit auf den Bühnen. Warum eigentlich?
Ein Akt des Trotzes: Das Ensemble des bombardierten Theaters von Mariupol heute
Ukraine Vor zwei Jahren bombardierte Russland das Theater von Mariupol. Ein Teil des Ensembles versucht im Westen des Landes, die Donezker Theatertradition lebendig zu halten
„Malina“ von Ingeborg Bachmann am Berliner Ensemble: Im Patriarchat nur das Schlimmste
Bühne Die Bühne ist Wohnung und Gedankenwelt zugleich: Fritzi Wartenberg bringt Ingeborg Bachmanns Roman „Malina“ am Berliner Ensemble als psychologische Implosion auf die Bühne – mit drei grandiosen Schauspielerinnen
„Orpheus steigt herab“ am Burgtheater: Martin Kušej setzt ein Zeichen für sich selbst
Bühne Nach nur fünf Jahren als Intendant am Burgtheater in Wien verlässt Martin Kušej das Haus. Zum Abschied inszeniert er Tennessee Williams' „Orpheus steigt herab“, ein Stück über Fremdenfeindlichkeit und eine mythische Künstlerfigur. Zufall?
„Biedermann und die Brandstifter“ am Schauspielhaus Zürich: Nicolas Stemann tritt ab
Bühne Nicolas Stemann und Benjamin von Blomberg führten das Schauspielhaus Zürich nur fünf Jahre, sie sind gescheitert. Zum Ende ihrer Intendanz bringt Stemann mit Max Frischs „Biedermann und die Brandstifter“ die eigenen Dämonen auf die Bühne
Das Privileg, über Rechtsextreme lachen zu können
Kolumne Ein Selbstbild als „Erinnerungsweltmeister“ führt nach rechtsextremen Taten häufig zu Bühnenstücken. Aber gut gemeint, heißt nicht immer gut gemacht: Zu oft werden Opferperspektiven ausgeschlossen. Doch es gibt auch Gegenbeispiele
„Ave Joost“ von Caren Jeß am Staatstheater Nürnberg: Sie spielen, als wäre niemand da
Bühne Irgendwas mit Männlichkeit, irgendwas mit Klasse: Caren Jeß’ neues Stück „Ave Joost“ hat starke Figuren und Dialoge. Leider findet es am Staatstheater Nürnberg in der Regie von Branko Janack keine gelungene Form
„Sterben Lieben Kämpfen“ nach Knausgård am Berliner Ensemble: Spiel den Hitler
Bühne Mit Karl Ove und Hitler auf dem Klo, aber immerhin sind die Kinder keine Personen, sondern Pflanzentöpfe: Yana Ross’ Knausgård-Inszenierung „Sterben Lieben Kämpfen“ am Berliner Ensemble gerät zur übergriffigen Geschmacklosigkeit
„Die gläserne Stadt“ über Cum-Ex am Schauspielhaus Hamburg: Lachsalven auf die Banker
Bühne Felicia Zeller bringt den Cum-Ex-Skandal nach Hause: nach Hamburg. Am Deutschen Schauspielhaus wird ihr Stück „Die gläserne Stadt“ allerdings allzu sehr unter Gags und Pointen verschüttet
René Pollesch: Politisches Theater, das wie Pop daherkommt
Prater Wo kam er her? Unter welchen Umständen gelang ihm der Durchbruch? Wer auf die Anfänge des Pollesch-Theaters blickt, landet zwangsläufig in der Gegenwart
Nachruf auf René Pollesch: Was machen wir hier eigentlich?
Mut! René Polleschs Theaterabende waren gemeinsame Gegenwartsbewältigung. Über das Glück, sie erlebt zu haben
Ibsens „Gespenster“ als Oper am Staatstheater Meiningen: Zum Nachdenken verführt
Bühne Vor 138 Jahren begründete die Aufführung in Meiningen den Ruhm von Ibsens Familiendrama „Gespenster“. Nun kehrt es ans Staatstheater Meiningen zurück – als Oper. Die Regie enttäuscht, doch der Musik gelingt es, zum Nachdenken zu verführen
Streit in London: Darf Shakespeares Richard III. von Nicht-Behinderten gespielt werden?
Theater Schauspieler mit Behinderung kämpfen dafür, dass Shakespeares Richard III. ihnen vorbehalten ist. Durchaus mit Erfolg. Doch nun hat das Londoner Globe Theater die Rolle mit einer nicht-behinderten Frau besetzt – der Streit entflammt erneut
Theater für junge Menschen: Kein Kinderspiel
Bühne Von wegen Märchen: Zeitgenössisches Theater für Kinder und Jugendliche ist viel mehr als nur Kasperletheater. Die Stücke sind äußerst modern und scheuen auch schwierige Themen nicht. Empfehlungen von Björn Hayer
Kostümbildnerin Anja Rabes über die Arbeit am Theater: „Ich mache Nicht-Kostüme“
Interview Anja Rabes spricht mit dem Freitag über ihre Arbeit als Kostümbildnerin: Sie erklärt, wie aus einer textlichen Grundlage ein Bild entsteht und wie sie das Kostüm entwickelt. Über einen Bestandteil des Theaters, der so wenig gewürdigt wird
„Postkarten aus dem Osten“ an der Schaubühne: Leitartikel mit anderen Mitteln
Bühne Stas Zhyrkov inszeniert an der Schaubühne in Berlin ein Treffen von vier Freunden vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine. Die Figuren in „Postkarten aus dem Osten“ dienen jedoch eher als Gerüst, an das der Diskurs gehängt wird
Theater im Osten: Poröse Bollwerke
Rechtsextremismus Zwischen kultureller Grundversorgung und Schutzraum für Demokratie: Welche Rolle spielen Theater in kleinen ostdeutschen Städten? Ein Besuch im Gerhart-Hauptmann-Theater in Zittau
Theatertreffen 2024: Warum sich die Kehrtwende gelohnt hat
Festival Vor anderthalb Jahren sah es so aus, als sei das Berliner Theatertreffen in seiner Einzigartigkeit bedroht. Doch nun besinnt es sich auf seine Kernkompetenz und präsentiert eine tatsächlich bemerkenswerte Auswahl von zehn Inszenierungen
Israelisches Theaterstück über Gaza: Traut sich wer, „Ulysses on Bottles“ heute zu zeigen?
Kunst Der Regisseur Guy Ben-Aharon hat das israelische Theaterstück „Ulysses on Bottles“, das von Gaza handelt, inszeniert. Es wirkt heute prophetisch. Trotzdem findet er kein Theater, das es inszeniert – dabei wäre das gerade jetzt richtig