Kultur : Echte Strafe

Chinesische Arbeitslager entdecken eine neue Methode, Geld zu verdienen. Gefangene müssen Online-Games spielen. Die Punkte, die sie sammeln, werden in den Westen verkauft

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Die Tage seiner Gefangenschaft im Arbeitslager Jixi im Nordosten Chinas verbrachte Liu Daoli damit, Steine zu klopfen und Gräben für Kohletagebaue auszuheben. In den Nächten erschlug er Dämonen, kämpfte gegen Kobolde und zauberte.

Liu erzählt, er sei einer von vielen Gefangenen gewesen, die gezwungen wurden, Online-Spiele zu spielen und dabei Punkte, sogenannte Credits, zu sammeln. Die Credits verkauften die Aufseher dann für reales Geld. Der 54-jährige ehemalige Gefängniswärter wurde im Jahr 2004 zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt, weil er bei der Zentralregierung eine "illegale Petition" gegen die Korruption in seiner Heimatstadt eingereicht hatte.

Mehr Geld als mit körperlicher Zwangsarbeit

"Die Gefängnisleiter macht

Übersetzung: Zilla Hofman

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