Kultur : Mal ganz unter uns

Sein Kind auf eine vermischte Schule schicken? Für viele Eltern in sogenannten ­Problembezirken ist das tabu. Dabei ist Abschottung das größere Experiment

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Wenn man mit jemandem sprechen will, der sich bei der Wahl der Grundschule für sein Kind nicht von Sorge treiben ließ, kann man Nicola Bauer anrufen: Sie und ihr Mann haben ihren Sohn nicht auf eine Privatschule geschickt. Sie haben keine Kuchen gebacken, um den Direktor einer vermeintlich besseren Schule im Nachbarviertel zu bestechen. Sie haben einfach eine Grundschule in Fußnähe von zu Hause ausgesucht, in Berlin im Grenzgebiet von Kreuzberg und Neukölln. Dort also, wo der Anteil von sogenannten "ndH-lern" – Bürokratendeutsch für "Schüler nicht-deutscher Herkunftssprache" – besonders groß und sozial Schwächere besonders zahlreich sind.

"Für uns war wichtig, dass Patrick seine Freundschaften pflegen kann, ohne davon abh

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