Szene 1
Ort: Ikea Berlin
Anwesend: Ein Paar
Mitgehört
Er, total genervt: "Wo sind denn jetzt diese blöden Betten?"
Sie, schnippisch: "Siehst du, jetzt haben wir uns verlaufen. Hätten wir doch nicht die Abkürzung genommen."
Er: "Na komm, das kann doch nicht so schwierig sein. So ein Scheiß-Verkaufssystem aber auch."
Sie, grinsend: "Jetzt tu’ nicht so, als wärst du zum ersten Mal in Ikea."
Er brummelt irgend etwas.
Sie, beruhigend: "Na komm: Augen zu und durch."
Er, verständnislos: "Siehst du, du fällst da schon drauf rein: Schaust dir Sachen an, die du gar nicht brauchst."
Sie: "Ich will doch nur gucken."
Er, gereizt: "Eben. Und dann haben wir nachher so spießige Kissen im Haus."
Sie, jetzt auch genervt: "Jetzt sei mal nicht so pseudou-unkonventionell. Das ist anstrengend."
Er, besänftigend: "Bin ich doch gar nicht. Aber du bist konventioneller als ich dachte."
Sie seufzt.
Szene 2
Ort: Beim Engelbecken in Berlin-Kreuzberg am Sonntagmorgen
Anwesend: Ein junger Mann ohne Zähne mit einem Husky
Mitgehört
Er, zeigt schnaufend auf den Hund: "Ey, fünf Stunden und noch immer nicht müde ... bin jetzt alles gelaufen, von Hohenschönhausen."
Eine Passantin: "Täglich?"
Er: "Täglich, aber langsam wird sie alt. Zum Glück."
Die Protokolle der besten, real existierenden Dialoge finden Sie immer montags im Alltag. Zuletzt: ."Warte, ich schick's dir"